Donnerstag, 27. April 2006 / 15:44:28
Leuthard und Schwaller als Deiss-Nachfolge im Focus
Mit der Rücktrittsankündigung von Bundesrat Joseph Deiss haben die Spekulationen um die Nachfolge eingesetzt.
Besonders häufig fallen die Namen von CVP-Präsidentin Doris Leuthard und von Fraktionschef Urs Schwaller. Von keiner Seite wurde bisher in Frage gestellt, dass der CVP weiterhin ein Sitz in der Landesregierung zusteht. Die Partei kann deshalb unbehelligt ihre Kandidatur für die Ersatzwahl vom 14. Juni in der Vereinigten Bundesversammlung vorbereiten.
Von vielen in die Favoritenrolle gerückt wird die 43-jährige Aargauer Nationalrätin Doris Leuthard. Als CVP-Präsidentin hat sie die gebeutelte Partei nach den enttäuschenden Wahlergebnissen und dem Verlust des einen Bundesratssitzes wieder ins Gespräch und in Schwung gebracht.
Schon zwei Westschweizer im Kollegium
Für Leuthard könnte der Druck sprechen, die Frauenvertretung im Bundesrat zu verstärken. Dass sie nicht aus der Romandie stammt, ist kein Hindernis, denn es sitzen bereits zwei Westschweizer im Kollegium.
Zur Führungsequipe der CVP gehört als Fraktionspräsident auch der 53- jährige Deutschfreiburger Ständerat Urs Schwaller. Im Bundeshaus bestens bekannt ist der 53-jährige Schwyzer Ständerat Bruno Frick, der schon vor der Deiss-Wahl Bundesratskandidat seiner Kantonspartei war.
Thérèse Meyer mit geringen Chancen
Dasselbe gilt für die 58-jährige frühere Nationalratspräsidentin Thérèse Meyer, der aber - zumal sie Welschreiburgerin ist - geringere Chancen eingeräumt werden. Zu den Papabili gerechnet wird weiter der 43-jährige Walliser Staatsrat Jean-Michel Cina.
Die Tessiner CVP möchte Regierungsrat Luigi Pedrazzini ins Rennen schicken. Der frühere Präsident der Konferenz der Kantonsregierungen hält dies allerdings für aussichtslos, weil er auf Bundesebene zu wenig bekannt sei. Keine Bundeshauserfahrung hat auch die Freiburger Staatsrätin und neue Präsidentin der Erziehungsdirektorenkonferenz, Isabelle Chassot.
fest (Quelle: sda)
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