Donnerstag, 27. April 2006 / 14:15:44
Tessin will Sitz im Bundesrat
Bern - Das Tessin erhebt seit dem Rücktritt von Flavio Cotti Anspruch auf einen Sitz im Bundesrat.
Für die Nachfolge von Joseph Deiss kommt aus dem Lager der CVP nur Regierungspräsident Luigi Pedrazzini in Frage. Doch dieser hält eine Kandidatur für aussichtslos. «Ich habe keine Chance», betonte Pedrazzini auf Anfrage mehrmals. Der Regierungspräsident glaubt nicht, dass die Reihe nun an einem Tessiner ist. Seiner Meinung nach müssen die Kandidaten für die Deiss-Nachfolge auf nationaler Ebene bekannt sein.
Pedrazzini ist deshalb überzeugt, dass sich Parteipräsidentin Doris Leuthard in der Pole Position befindet: «Sie ist die natürliche Kandidatin für die Nachfolge von Deiss.»
Von Journalisten darauf angesprochen, ob er für eine Kandidatur zusagen würde, falls er von der Partei angefragt werde, antwortete Pedrazzini: «Jeder Schweizer Politiker träumt davon, Bundesrat zu werden. Aber man muss mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben.»
Tessiner CVP will Verantwortung übernehmen
Für den Tessiner CVP-Präsidenten Fabio Bacchetta-Cattori ist es an der Zeit, dass die italienische Schweiz wieder im Bundesrat vertreten ist: «Wir haben als Partei die Verantwortung, allfällige Kandidaturen zu prüfen», sagte Bacchetta-Cattori im Tessiner Radio RSI.
Seit dem Rücktritt von Flavio Cotti (CVP) im Frühjahr 1999 hat das Tessin keinen Bundesrat mehr gestellt. Die Kandidaturen von Remigio Ratti (CVP), Patrizia Pesenti (SP) und Fulvio Pelli (FDP) scheiterten teils kläglich.
fest (Quelle: sda)
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