Freitag, 17. Februar 2006 / 07:22:22
Bush beantragt neue Milliarden-Hilfe
Washington - Nach der verheerenden Kritik am Krisenmanagement nach dem Hurrikan «Katrina» hat Präsident George W. Bush im Kongress weitere 19,8 Mrd. Dollar für den Wiederaufbau beantragt.
Ein Grossteil des Geldes soll den Menschen helfen, die während der Sturms und der anschliessenden Überflutung Ende August ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben. Der Rest kommt zusätzlichen Schutzmassnahmen zugute.
Der Kongressbericht war Anfang der Woche zu einem vernichtenden Urteil über das Katastrophenmanagement der Regierung gekommen. Trotz klarer Warnungen habe sie das Ausmass der Katastrophe unterschätzt und viel zu spät reagiert, hiess es.
FEMA verantwortlich
Der damalige Chef der Behörde für Katastrophenmanagement (FEMA), Michael Brown, wurde entlassen. Die FEMA war für die chaotische Situation in New Orleans verantwortlich, wo zehntausende nach dem Hurrikan «Katrina» tagelang eingeschlossen waren und ohne Versorgung auf Hilfe warteten.
Bisher hat der Kongress bereits 87 Mrd. Dollar für die Hurrikan- Hilfe zur Verfügung gestellt. Millionen davon flossen jedoch laut einem weiteren Bericht in dunkle Kanäle.
72,4 Mrd. für Militäreinsätze in Irak und Afghanistan
Gleichzeitig beantragte Bush zusätzliche 72,4 Mrd. Dollar für die Militäreinsätze in Afghanistan und Irak. Der Betrag käme zu den 50 Milliarden hinzu, die der Kongress bereits für das laufende Budgetjahr bewilligt hatte.
Der Löwenteil davon - mehr als 66 Mrd. Dollar - fliessen ans Verteidigungsministerium, 3,2 Mrd. gehen ans Aussenministerium und 2,9 Mrd. an die Geheimdienste. Sollten die zusätzlichen Gelder bewilligt werden, stiegen die Kosten für die Einsätze im Irak und Afghanistan auf bislang fast 400 Milliarden Dollar.
fest (Quelle: sda)
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