Montag, 16. Januar 2006 / 18:03:34
Erneut Vogelgrippe-Todesfälle
Ankara/Jakarta - Die Türkei hat ihren Kampf gegen die Vogelgrippe verstärkt, nachdem sich in dem Land der Tod eines vierten Menschen durch die Krankheit bestätigt hatte. Auch in Indonesien starb erneut ein Mädchen durch den Virus-Typ H5N1.
Das 13-jährige Mädchen aus West-Java sei am Wochenende der Krankheit erlegen, teilte das Gesundheitsministerium am Montag unter Berufung auf örtliche Behörden mit. Bei zwei weiteren Familienangehörigen sei das besonders gefährliche Virus vom Stamm H5N1 festgestellt worden.
Sollten internationale Untersuchungen die Ergebnisse betätigen, wäre damit die Zahl der Vogelgrippe-Toten in dem Land auf 13, die Zahl der Infizierten auf 20 gestiegen.
In der Region seien viele tote Vögel gefunden worden, sagte ein Ministeriumssprecher. Ob sie alle das Vogelgrippe-Virus in sich getragen hätten, sei noch unklar. Zur Untersuchung der Fälle sei eine Delegation in die Region entsandt worden.
Vierter Todesfall in der Türkei
Wie die Gesundheitsbehörden der Türkei am Montag mitteilten, war auch das am Sonntag verstorbene Mädchen mit dem Virus H5N1 infiziert. Damit starben dort vier Menschen nachweislich an der Vogelgrippe, mindestens 20 wurden infiziert. Auch der fünfjährige Bruder des verstorbenen Mädchens aus dem osttürkischen Van erkrankte an der Vogelgrippe.
Nach Einschätzung des Welternährungsprogramms FAO kann die Türkei noch verhindern, dass sich H5N1 dort langfristig festsetzt. Die Organisation fürchtet aber auch, der Erreger könnte auf andere Länder überspringen. Der Agentur Anatolien zufolge verbot das türkische Agrarministerium inzwischen landesweit den Transport von Federvieh.
Die Nachbarn des Landes riefen zu vermehrter Wachsamkeit auf. Griechenland riet seinen Bürgern von unnötigen Türkei-Reisen ab. Syrien gab Schlachtungen von Vögeln bekannt. Auch Iran tötete tausende Vögel, schloss die Grenzen für Tagesreisende und verbot den Import von lebenden Vögeln und Geflügelprodukten aus der Türkei.
smw (Quelle: sda)
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