Dienstag, 10. Januar 2006 / 11:08:51
Marty findet Indiskretion nicht so gravierend
Bern - Die Indiskretion in der CIA-Affäre ist für den Europaratsermittler Dick Marty nicht so gravierend, wie sie jetzt teilweise dargestellt wird.
Auch in anderen Ländern kämen solche Dokumente an die Öffentlichkeit. In Frankreich, Italien und den USA sei dies schon mehrmals geschehen, sagte der Tessiner FDP-Ständerat in einem in der «Südostschweiz» erschienenen Interview. Als Beispiel nannte er die illegale Abhöraktion in den USA.
Er müsse gestehen, dass er selber noch mehr derartige Informationen erhalte, sagte Marty der «Neuen Luzerner Zeitung». Dabei handle es sich sowohl um Nachrichten aus offiziellen Quellen als auch um Indiskretionen. Die ganze Geschichte sei ja aus Indiskretionen in Washington entstanden.
Gegenüber dem «Tages-Anzeiger» forderte Marty, der Bundesrat müsse wegen der CIA-Gefängnisse bei den USA Protest einlegen. Die Menschenrechte seien eine Säule der Schweizer Politik. Es gebe diesbezüglich keine Kompromisse.
fest (Quelle: sda)
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