Freitag, 18. November 2005 / 10:19:34
Sri Lanka: Rajapakse gewinnt Präsidentschaftswahlen
Colombo - Sri Lankas Premierminister Mahinda Rajapakse hat die Präsidentenwahl des Landes mit einer knappen absoluten Mehrheit gewonnen.
Gemäss dem amtlichen Endergebnis kam Rajapakse von der Freiheitspartei (SLFP) auf 50,29 Prozent der Stimmen. Auf Oppositionsführer Ranil Wickremesinghe von der Vereinten Nationalpartei (UNP) entfielen 48,4 Prozent. Die Tamilen-Rebellen der LTTE hatten die Angehörigen der tamilischen Minderheit indirekt zum Wahlboykott aufgerufen.
In den Tamilen-Gebieten im Norden gaben weniger als ein Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, im Osten waren es etwa 50 Prozent. Landesweit lag die Wahlbeteiligung bei 75 Prozent. Zwischen der Regierung und der LTTE gilt ein brüchiger Waffenstillstand. Friedensgespräche liegen auf Eis.
Kompromisslos
Während Rajapakse für einen kompromisslosen Kurs gegenüber der Rebellengruppe Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) steht und ihre Forderung nach einem unabhängigen Staat zurückweist, hat Wickremesinghe eher den Ruf, um einen Ausgleich bemüht zu sein.
Sri Lanka befindet sich seit zwei Jahrzehnten in einem Bürgerkrieg zwischen den Singhalesen und der Minderheit der Tamilen, die einen eigenen Staat im Norden und Osten des Landes wollen.
Bei einem Handgranaten-Anschlag auf eine Moschee im Osten Sri Lankas seien am Freitag mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen und 18 verletzt worden, teilte die Polizei mit. Auslöser des Anschlags seien vermutlich Streitereien zwischen Anhängern zweier muslimischer Parteien gewesen.
ht (Quelle: sda)
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