Donnerstag, 13. Oktober 2005 / 22:24:24
Vogelgrippe: Kritik der Schweizer Apotheker
Bern - Die Schweizer Apotheker sind nicht zufrieden mit der Medienberichterstattung über die Vogelgrippe. Auch die Informationspolitik des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) kritisieren sie.
Die Stellungsnahmen des BAG zur Vogelgrippe seien nicht mit den Ärzten und Apothekern abgesprochen, sagte der Generalsekretär des Schweizerischen Apothekerverbandes, Marcel Mesnil, gegenüber der sda: «Dabei sollten wir doch alle dasselbe sagen».
Er weist darauf hin, dass es in den vergangenen Tagen bereits zu Engpässen bei der Versorgung mit dem Grippemittel Tamiflu gekommen sei. Das BAG habe aber verbreitet, dass in der Schweiz bis Ende 2005 genügend Tamiflu vorhanden sei, um 25 Prozent der Bevölkerung im Falle einer Vogelgrippe-Epidemie zu behandeln.
Medien erzeugen Panik
Mesnil fordert vom BAG eine «koordinierte und objektive» Informationspolitik. Die Medienberichterstattung über die Vogelgrippe nennt er «nicht sehr verantwortungsvoll». Mit den zahlreichen Bildern von toten Vögeln werde Panik erzeugt.
Der Generalsekretär des Apothekerverbandes unterstreicht ausserdem, dass die Wirksamkeit des Roche-Medikamentes Tamiflu gegen Vogelgrippe nicht bewiesen sei: «Das ist eine blosse Hypothese.»
bert (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Vogelgrippe: WHO beschwichtigt
Freitag, 14. Oktober 2005 / 13:29:28