Donnerstag, 13. Oktober 2005 / 18:00:00
Türkei: Vogelgrippe bedroht Menschen
Ankara - Beim Vogelgrippe-Virus in der Türkei handelt es sich um den für Menschen gefährlichen Subtyp H5N1. Auch in Rumänien sind Vogelgrippe-Viren gefunden worden.
Die türkische Regierung sieht nach dem Nachweis des Vogelgrippevirus H5N1 keine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung. Alle notwendigen Vorsichtsmassnahmen seien getroffen worden, liess das Landwirtschaftsministerium verlauten.
Um gegen einen allfälligen Ausbruch einer Grippe-Epidemie beim Menschen gewappnet zu sein, hatte die türkische Regierung in den vergangenen Tagen eine Million Packungen des Grippemittels Tamiflu bestellt. An dem Vogelgrippe-Virus vom Typ H5N1 sind in Südasien nicht nur Millionen Tiere, sondern bereits mehr als 60 Menschen gestorben.
Der in der Türkei nachgewiesene Erreger bilde eine direkte Verbindung mit den in Russland, der Mongolei und China nachgewiesenen Fällen, sagte EU-Verbraucherschutzkommissar Markos Kyprianou.
Übertragung durch Wandervögel?
Im Falle Rumäniens gehe seine Behörde bis zur Vorlage weiterer Ergebnisse davon aus, dass es sich ebenfalls um den H5N1-Erreger handle. Es liege die Vermutung nahe, dass das Virus durch Wandervögel übertragen werden könne. Brüssel setzte für Freitag ein Treffen von Experten aus allen beteiligten Ressorts an.
Je nach Ergebnis dieser Beratungen wollte die EU-Kommission besondere Schutzvorschriften vorschlagen. Im Visier ist da beispielsweise die Freilandhaltung von Geflügel.
Importstopp in der Schweiz
Die Schweiz hat schon vor einigen Tagen einen Importstopp für Geflügel aus Rumänien und der Türkei verhängt. «Gemäss den uns derzeit vorliegenden Informationen sind weitere Massnahmen nicht nötig», sagte Hans Wyss, Direktor des Bundesamtes für Veterinärwesen, gegenüber dem Westschweizer Radio RSR.
bert (Quelle: sda)
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