Mittwoch, 31. August 2005 / 13:04:51
Warten auf Rettung im Superdome
New Orleans - Zwei Tage nach dem verheerenden Hurrikan «Katrina» droht in den Krisengebieten der USA eine humanitäre Katastrophe. Die Behörden in Louisiana, Mississippi und Alabama rechnen mit mehreren hundert Toten.
Mehr als 2,5 Millionen Bewohner in der Region sind ohne Strom. Allein in Louisiana sind eine Million Menschen obdachlos.
Tausende verzweifelter Menschen, die seit mehr als 48 Stunden ohne Licht, Strom und Telefon auf den Dächern ihrer Häuser ausharren, warten weiterhin auf Rettung.
Katastrophale Zustände im Superdome
Im Superdome, einem als Notunterkunft ausgewiesenen Football-Stadion, herrschen katastrophale Zustände, nachdem sich die Zahl der Flüchtlinge auf 30 000 verdreifacht hat.
Weil immer mehr Pumpen versagen, droht die unterhalb des Meeresspiegels liegende Touristenmetropole New Orleans im Wasser zu versinken.
Ray Nagin, Bürgermeister New Orleans, rief die Bewohner auf, sich ausserhalb der Stadt in Sicherheit zu bringen. Das werde angesichts des weiter steigenden Wassers aber sehr schwierig. Das gelte auch für die Menschen im Football-Stadion Superdome. Für sie habe er bislang noch keine Lösung.
Hunderte Tote
Im Nachbarstaat Mississippi wurde nach den Worten von Gouverneur Haley Barbour ein 100 Kilometer langer Küstenstreifen zu 90 Prozent zerstört. Der Behördensprecher von Biloxi in Mississippi rechnet mit mehreren hundert Toten, die unter den Schuttmassen begraben sein könnten.
US-Präsident George W. Bush brach seine Ferien ab, um eine Sitzung des Krisenstabes zu leiten. Am Freitag will Bush in die Krisenregion fliegen.
bsk (Quelle: sda)
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