Mittwoch, 17. August 2005 / 20:10:00
Mindestens 43 Tote bei Anschlägen in Bagdad
Bagdad - Bei der schwersten Anschlagsserie seit einem Monat sind in der irakischen Hauptstadt Bagdad mindestens 43 Menschen getötet worden. 76 weitere wurden Regierungsangaben zufolge verletzt.
Der erste Sprengsatz ging am Eingang eines Busbahnhofs in die Luft, der zweite kurz darauf direkt auf dem Bahnhofsgelände.
Kurz darauf detonierte ein Sprengsatz vor der Notaufnahme des nahe gelegenen Spitals. Dort herrschte gerade Hochbetrieb: Zahlreiche Opfer der ersten zwei Anschlägen wurden eingeliefert, dazu warteten viele Menschen vor der Klinik, um Informationen über Verletzte zu erhalten.
Zweite Bombe
Der Verkehrspolizist Ali Dschassem, ein Augenzeuge der Explosionen, sagte: "Die Polizei hielt gerade die Leute zurück, damit die Verletzten eingeliefert werden konnten, dann explodierte plötzlich noch eine Bombe."
Von der betroffenen Bushaltestelle fahren die Autobusse in die schiitischen Provinzen im Süden des Landes ab. Eine der Bomben riss einen zwei Meter weiten Krater in den Boden. Drei Busse brannten völlig aus.
Verdächtige festgenommen
Die irakische Polizei hat vier Verdächtige festgenommen. Die Männer hätten zum Zeitpunkt der Festnahme zwei Kassettenrekorder bei sich getragen, teilte der irakische Innenminister Bajan Baker Sulagh im öffentlich-rechtlichen Fernsehsender Irakia mit.
Der Minister fügte hinzu, zurzeit konzentrierten sich die Ermittlungen auf die Frage, wie zwei Autobomben in den zentralen Busbahnhof von Bagdad gelangen konnten.
Ein Sprecher von Präsident Dschalal Talabani sagte: "Kein Mensch mit einem gesunden Verstand kann diese kriminelle Tat gutheissen". Regierungssprecher Leith Kibba erklärte, Ziel der Täter sei es offensichtlich die Regierung zu stürzen, indem sie Gewalt und Chaos verbreiteten.
bert (Quelle: sda)
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