Donnerstag, 18. August 2005 / 06:50:55
Mehr Gefangene im Irak - USA verstärken Truppen
Wshington/Bagdad - Angesichts der stark gestiegenen Zahl von Gefangenen im Irak verstärken die USA ihre Truppen um 700 Soldaten.
Dies berichtet die Zeitung "Washington Post" unter Berufung auf das US-Verteidigungsministerium. Die Soldaten sollen bei der Bewachung der 11 000 Insassen von US-Gefangenenlagern im Irak helfen. Die Zahl der Gefangenen habe sich seit September vergangenen Jahres verdoppelt.
Während die irakischen Parteien am Mittwoch weiter um eine Einigung über die neue Verfassung rangen, wurde Bagdad von der blutigsten Bombenserie seit Monaten heimgesucht. Polizisten und Augenzeugen vor Ort sprachen von rund 60 Toten und 75 Verletzten.
Fernzünder
Das staatliche Fernsehen berichtete, 44 Menschen seien getötet, 115 verletzt worden. Vier Verdächtige seien festgenommen worden. Sie hätten Fernzünder bei sich getragen.
Die erste Autobombe explodierte an einem Bahnhof für Busse und Sammeltaxis. Zehn Minuten später zündete der zweite Attentäter seine ebenfalls in einem Fahrzeug versteckte Bombe in der Nähe des Bahnhofs.
Die Autobombe des dritten Täters explodierte kurz darauf vor einem Spital, als Helfer gerade dabei waren, die Opfer der ersten beiden Anschläge dorthin zu bringen.
Regierung mit Gewalt und Chaos stürzen
Ein Sprecher von Präsident Dschalal Talabani sagte: "Kein Mensch mit einem gesunden Verstand kann diese kriminelle Tat gutheissen". Regierungssprecher Leith Kibba erklärte, Ziel der Täter sei es offensichtlich die Regierung zu stürzen, indem sie Gewalt und Chaos verbreiteten.
UNO-Generalsekretär Kofi Annan erklärte in New York, die Täter würden "sämtliche humanitären Grundsätze verletzten". Besonders empörend sei, dass die Attentate mit dem Ziel koordiniert wurden, besonders viele Menschen zu ermorden.
fest (Quelle: sda)
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