Freitag, 5. August 2005 / 14:31:48
Bauern gegen Personenfreizügigkeit
Bern - Mit der Erweiterung der Personenfreizügigkeit kämen aus dem Osten nicht nur billige Arbeitskräfte samt ihren Familien in die Schweiz, sondern auch billige Bauern-Konkurrenten.
Hiervor warnt das Komitee "Landwirtschaft gegen Ost-Personenfreizügigkeit". Nicht die ganze bäuerliche Basis teile die Ansicht des für ein Ja am 25. September eintretenden Schweizerischen Bauernverbandes, erklärte SVP-Nationalrat Toni Brunner (SG) in Bern an einer Medienkonferenz. "Die Bauernschaft ist durchaus geteilter Meinung, ein grosser Kreis lehnt die erweiterte Freizügigkeit ab."
Das frisch gegründete Komitee zählt gemäss Brunner bis anhin rund 100 Mitglieder, weitere würden angeworben. Das Komitee plane verschiedene Veranstaltungen und Aktivitäten. Finanzieren wolle es diese mit Spenden.
Rekrutierung über Kontingente
Besser als Arbeitskräfte über die Personenfreizügigkeit zu rekrutieren wäre für das Komitee die flexible Rekrutierung über Kontingente. Damit könnten die Bedürfnisse des landwirtschaftlichen Arbeitsmarkts befriedigt werden, ohne dass die Gefahr bestünde, Tür und Tor für die Zuwanderung zum Schweizer Sozialsystem zu öffnen.
Das neue Abkommen bringe zudem Nachteile für die Betriebe, weil die Landwirte mit den flankierenden Massnahmen und neuer Bürokratie belastet würden. Die Folgen wären höhere Mindestlöhne, kürzere Arbeitszeiten für die Angestellten und höhere Betriebskosten. Dies werde auch Auswirkungen auf die Preise haben.
fest (Quelle: sda)
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