Montag, 31. Januar 2005 / 13:23:46
US-Zivilverwaltung zu nachlässig mit Geldern
Washington - Die nach dem Irak-Krieg eingesetzte US-Zivilverwaltung hat nach US-Medieninformationen keine Belege, wie die von ihr an die irakischen Ministerien überwiesenen 8,8 Mrd. Dollar ausgegeben wurden.
Durch die nachlässige Haltung der US-Zivilverwaltung (CPA) hätten grosse Teile der irakischen Staatskasse für Betrug, Schmiergelder und Missbrauch offengestanden, zitierte das US-Magazin Time in ihrer jüngsten Ausgabe aus einem Bericht des für den Irak zuständigen US-Rechnungsprüfers Stuart Bowen.
Bowen warf dem damaligen Zivilverwalter Paul Bremer eine allzu nachlässige Kontrolle der für den Wiederaufbau vorgesehenen Gelder vor. So seien in einem Fall von 8206 Empfängern, die auf einer Gehaltsliste standen, nur 602 überprüfbar gewesen.
Bremer wehrt sich
In einem anderen Fall habe die Behörde den irakischen Regierungsvertretern erlaubt, den Nachweis für die Verwendung von 2,5 Mrd. Dollar im Rahmen des Programms Öl für Lebensmittel aufzuschieben.
Laut dem Bericht wies Bremer die Vorwürfe verärgert zurück. In einer achtseitigen Antwort habe er dem Sonderprüfer seinerseits zahlreiche Missverständnisse und Ungenauigkeiten vorgeworfen.
rp (Quelle: sda)
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