Montag, 25. Juli 2005 / 16:35:54
106 neue Aids-Erkrankungen gemeldet
Bern - Im ersten Halbjahr 2005 sind in der Schweiz 106 neue Aids-Erkrankungen gemeldet worden. Davon waren 77 Männer und 29 Frauen, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in seinem neuesten Bulletin schreibt.
Im ersten Halbjahr 2004 waren 165 neue Aids-Fälle gemeldet worden. Die Meldungen eines bestimmten Jahres beinhalten auch in früheren Jahren diagnostizierte Fälle, wie das BAG schreibt. So wurden von den 106 im Jahr 2005 gemeldeten Fällen nur 32 auch im selben Jahr diagnostiziert, 50 im Jahr 2004 und die anderen noch früher.
17 Todesfälle
Die Zahl der gemeldeten Todesfälle belief sich zwischen Januar und Juni 2005 auf 17, davon 16 Männer. Auch diese Zahlen sind aber laut BAG noch unvollständig. Indirekte Informationen würden darauf hinweisen, dass sich die Sterberate bei rund 100 pro Jahr stabilisiert hat.
Die Bestätigungslabors meldeten im ersten Halbjahr 2005 insgesamt 343 positive HIV-Tests. Der Anteil Frauen bei den gemeldeten Tests mit Geschlechtsangabe betrug 32,5 Prozent.
Zunahme bei homosexuellen Kontakten
45,2 Prozent der Ansteckungen mit HIV bei Männern gehen auf homosexuelle Kontakte zurück. Dieser Wert liegt für das Halbjahr 2005 deutlich höher als für das gesamte Jahr 2004 (36,4 Prozent). 39,8 Prozent der Männer stecken sich durch heterosexuellen Geschlechtsverkehr an, 11,8 Prozent durch Drogeninjektion.
Bei den Frauen geschieht die Ansteckung in 78,8 Prozent der Fälle durch heterosexuellen Geschlechtsverkehr. 12,9 Prozent der Frauen stecken sich durch eine Drogeninjektion an.
pt (Quelle: sda)
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