Keine Schweizer Opfer in Scharm el Scheich

Der ägyptische Gesundheitsministers Awad Tag el Din sprach von 62 Toten. Demgegenüber berichteten Spitäler von 83 Personen, die bei der Anschlagsserie getötet wurden. Der US-Nachrichtensender CNN bezifferte unter Berufung auf offizielle Stellen die Zahl der Toten auf 74.

Das ägyptische Tourismusministerium erklärte, sieben Ausländer seien unter den Toten. Bisher seien ein Italiener und ein Tscheche identifiziert worden. Die Zahlen von Verletzten schwanken zwischen 80 und 200.

Viele Verletzte

Unter den Verletzten befinden sich den Angaben der jeweiligen Regierungen zufolge nach bisherigen Erkenntnissen zehn Italiener, drei Spanier und acht Briten. Die Italiener wurden laut dem Aussenministerium in Rom nur leicht verletzt.

Von den drei verletzten Spaniern konnten nach Angaben des spanischen Aussenministeriums inzwischen zwei das Spital wieder verlassen. Nach Angaben des britischen Botschafters in Ägypten wurden zwei der verletzten Briten noch in der Nacht nach Kairo ausgeflogen, drei weitere wurden vor Ort im Spital behandelt.

Keine Schweizer Opfer

Weder das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) noch die Reiseveranstalter hatten bis zum Mittag Angaben, wonach Schweizer von den Anschlägen betroffen wären.

Der ägyptische Präsident Husni Mubarak traf nach Angaben eines Journalisten der Nachrichtenagentur afp am Anschlagsort ein. Mubarak hat in Scharm el Scheich, wo bereits zahlreiche internationale Gipfeltreffen stattfanden, eine eigene Residenz.

Am Vormittag hatte sich eine Gruppe, die mit dem Terrornetzwerk El Kaida verbündet ist, zu den Anschlägen bekannt. Die Gruppe nennt sich "Organisation der El Kaida im Morgenland und Ägypten" und veröffentlichte eine entsprechende Erklärung auf einer islamistischen Website. Ob die Erklärung echt ist, konnt bislang nicht überprüft werden.

Scharm el Scheich ist der wichtigste ägyptische Touristenort auf der Sinai-Halbinsel. Erst im vergangenen Oktober hatten Terroristen im Badeort Taba eine Bombe gezündet, wobei 34 Menschen getötet worden waren.

bsk (Quelle: sda)

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