Donnerstag, 21. Juli 2005 / 14:32:41
Sieben Häftlinge auf Guantánamo freigelassen
Washington - Erstmals seit April hat das US-Militär wieder Gefangene aus dem Lager Guantánamo Bay auf Kuba freigelassen.
Dies bestätigte das US-Verteidigungsministerium. Die sieben Männer waren dort wegen Terrorverdachts festgehalten worden. Einer der Häftlinge sei nach Sudan zurückgeschickt worden, zwei nach Afghanistan, drei nach Saudi-Arabien und einer nach Jordanien, teilte das Pentagon in Washington mit. Ein achter Mann, bei dem es sich um einen Marokkaner handle, sei den Behörden in Spanien überstellt worden. Dort solle er in Zusammenhang mit Ermittlungen gegen El Kaida verhört werden.
Beim Jordanier, dem Sudanesen und einem der Saudiaraber sei festgestellt worden, dass sie keine "feindlichen Kämpfer" seien. Auch zwei weitere Saudi-Araber und die beiden Afghanen stellten nicht länger ein Risiko dar. Ausserdem besässen diese keinen nachrichtendienstlichen Erkenntniswert mehr.
Weitere 13 Häftlinge vor der Entlassung
Für 13 weitere Inhaftierte stehe die Freilassung unmittelbar bevor, teilte das Ministerium weiter mit. Es müssten jedoch noch Formalitäten mit den Heimatländern der Männer geklärt werden.
Im Gefangenenlager auf dem US-Militärstützpunkt Guantánamo auf Kuba sind rund 510 Menschen unter Terrorismusverdacht inhaftiert. Die meisten von ihnen wurden nach dem Sturz der Taliban-Regierung Ende 2001 in Afghanistan festgenommen.
Die USA sehen die Gefangenen als "feindliche Kämpfer" an und gewähren ihnen daher nicht die Rechte von Kriegsgefangenen nach den Genfer Konventionen.
fest (Quelle: sda)
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