Freitag, 15. Juli 2005 / 06:56:52
Opferzahl steigt weiter in London
Leeds - Eine Woche nach den Bombenanschlägen in London ist die Zahl der Todesopfer auf 54 gestiegen. Ein Mann sei im Spital seinen Verletzungen erlegen, teilte die Londoner Polizei mit.
Er war Passagier des Doppeldecker-Busses, in dem am vergangenen Donnerstag am Tavistock Square eine Bombe explodierte.
Nach Angaben von Polizeichef Ian Blair befanden sich nach den Anschlägen zahlreiche weitere Menschen in kritischem Zustand.
In der nordenglischen Stadt Leeds, aus der drei der mutmasslichen Selbstmordattentäter stammten, durchsuchte die Polizei weitere Häuser.
Minensucher
Eine Gruppe von Minensuchern verschaffte sich im Stadtteil Beeston Zutritt zu einem leer stehenden Gebäude, in dem sich die mutmasslichen Täter nach Angaben von Anwohnern mehrfach getroffen hatten.
Zahlreiche Strassenzüge wurden abgesperrt, Anwohner mussten voraussichtlich für drei bis vier Tage ihre Häuser verlassen, wie Augenzeugen berichteten.
Auch eine Wohnung im zentralen Stadtteil Hyde Park war nach Angaben der Eigentümergesellschaft im Zusammenhang mit den Attentaten Gegenstand von Ermittlungen.
Trauer in ganz Europa
In Europa haben am Donnerstag Millionen von Menschen der Opfer der Selbstmordattentate in London vor einer Woche gedacht.
In der Innenstadt von London wurde es vollkommen ruhig. Busse, Taxis und Züge hielten an. Am Abend kamen die Menschen auf dem Trafalgar Square zusammen.
Auch in Madrid und Frankreich wurde am Mittag für zwei Minuten innegehalten. Madrid war im März vor einem Jahr Ziel von Terroranschlägen mit 191 Toten. Bereits eine Stunde früher schwiegen die Menschen in der Schweiz und in Italien.
bsk (Quelle: sda)
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