Freitag, 8. Juli 2005 / 12:42:11
G8-Gipfel endet früher
Gleneagles - Das Gipfeltreffen der sieben führenden Industrienationen und Russlands (G8) im schottischen Gleneagles wird früher als geplant zu Ende gehen.
Der britische Premier Tony Blair wird am frühen Nachmittag so schnell wie möglich nach London zurückkehren. Er werde Beratungen des Krisenstabes nach den Terroranschlägen vom Vortag leiten, hiess es von britischer Seite.
Bei den Anschlägen in London waren mindestens 37 Menschen getötet und über 700 verletzt worden. Nach Aussage von Aussenminister Jack Straw tragen die Anschläge die Handschrift des islamischen Terrornetzes El Kaida.
Anschläge prägten das Treffen
Auch der Gipfel - der nach dem Willen Blairs hätte wegen einem Schuldenerlass für Afrika hätte in die Geschichte eingehen sollen - stand unter dem Eindruck der Anschläge: Die G8-Vertreter berieten am Freitagmorgen über den Kampf gegen den internationalen Terrorismus.
Nach dem Treffen wollten sie sich mit politischen Führern aus sieben afrikanischen Staaten treffen; an dem Treffen sollte auch UNO-Generalsekretär Kofi Annan teilnehmen.
Einigung beim Klimaschutz
Am letzten Tag des G8-Gipfels geht es auch um eine Aufstockung der Hilfen für Afrika. Bis zuletzt umstritten war der Betrag, um den die Unterstützung für die ärmsten Länder bis 2010 aufgestockt werden soll. Blair peilt eine jährliche Summe von 50 Mrd. Dollar an, was von den USA, Deutschland, Italien und Kanada abgelehnt wird.
Beim Klimaschutz haben sich die G8 auf einen unverbindlichen Aktionsplan verständigt. In dem vorgelegten Entwurf der G8-Abschlusserklärung wird ausdrücklich nicht auf das Kyoto-Protokoll zur Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstosses verwiesen.
rp (Quelle: sda)
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