Donnerstag, 7. Juli 2005 / 13:21:09
Konsens zum Klimaschutz?
Gleneagles - US-Präsident George W. Bush und der britische Premierminister Tony Blair streben beim G8-Gipfel in Schottland einen Klima-Konsens "jenseits des Vertrags von Kyoto" an.
"Es hat keinen Zweck, die Kyoto-Debatte wieder anzufangen", sagte Blair. Die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen und Russlands (G8) wollten weder über Kyoto reden noch so etwas wie einen "neuen Kyoto-Vertrag" erarbeiten, sagte Blair am Rande des G8-Gipfels im schottischen Gleneagles.
Vielmehr gehe es darum, "wieder einen Konsens zwischen den Leuten hier herzustellen. Werden wir das schaffen? Ich weiss es nicht", sagte Blair. Der US-Präsident sprach erneut von einer "Nach-Kyoto-Ära". Er begrüsste die Anwesenheit von Vertretern von aufstrebenden Entwicklungsländer wie China, Indien und Brasilien bei dem Gipfel.
Für die Zeit nach dem Kyoto-Protokoll
Es sei jetzt an der Zeit, einen Plan für die Zeit nach dem Kyoto-Protokoll 2012 zu entwickeln, der die USA und auch die Entwicklungsländer mit einbeziehe. Es gehe auch darum, neue, umweltfreundlichere Technologien zu entwickeln.
Bush sagte, die im Kyoto-Vertrag festgelegten verbindlichen Grenzwerte für den Kohlendioxid-Ausstoss hätten die amerikanische Wirtschaft zu stark belastet: "Dieser formale Vertrag hätte für uns einfach nicht funktioniert."
Kampf gegen den Klimawandel als Kernthema
Aus britischen Delegationskreisen verlautete, in der Abschlusserklärung zur Klimapolitik solle klar festgehalten werden, dass der Treibhauseffekt durch die Luftverschmutzung verursacht werde und dagegen dringend mehr getan werden müsse. Konkrete Richtwerte würden aber nicht genannt werden.
Der Kampf gegen den Klimawandel ist eines der Kernthemen des Gipfels der sieben führenden Industrienationen und Russlands und steht heute im Mittelpunkt der Beratungen der G8-Länder. Die USA sind das einzige G8-Land, das das Kyoto-Protokoll nicht unterzeichnet hat.
rp (Quelle: sda)
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