Freitag, 17. Juni 2005 / 10:31:46
Rafsandschani glaubt an Sieg
Teheran - Bei den Wahlen in Iran zeigt sich der favorisierte Kandidat Haschemi Rafsandschani optimistisch über einen Sieg in der ersten Runde.
"Einige Umfragen besagen, dass es bereits im ersten Wahlgang einen Präsidenten geben wird", sagte Rafsandschani als er seine Stimme in einem Wahlbüro im Norden Teherans abgab.
"Ich hoffe, dass dies der Fall sein wird." Rafsandschani fügte hinzu, er habe für sich selbst gestimmt.
Absolute Mehrheit nötig
Für die Wahl zum iranischen Präsidenten benötigt ein Kandidat die absolute Mehrheit. Erreicht diese kein Kandidat im ersten Wahlgang, treten die beiden Bestplatzierten in einer zweiten Runde an.
Der oberste geistliche Führer in Iran, Ayatollah Ali Chamenei, rief seine Landsleute zur Teilnahme an der Wahl auf. "Wählen ist ein Akt der Frömmigkeit", sagte Chamenei, als er seine Stimme abgab.
"Wir haben sieben Kandidaten, aber egal wer gewinnt, wählen heisst für das System stimmen." Aufrufe zur Stimmenthaltung seien die "Propaganda" von "Feinden".
Bushs Kritik
Unter anderem hatte US-Präsident George W. Bush kritisiert, die Wahlen entsprächen "nicht den grundlegenden Anforderungen an eine Demokratie." Wie gross die Wahlbeteiligung ist, wird auch als Gradmesser für die Rechtmässigkeit des neuen Präsidenten dienen.
Die Abstimmung hatte am Morgen begonnen. Die 42 000 Wahllokale sollen bis 16.30 Uhr MESZ geöffnet bleiben.
Diese Frist kann vom Innenministerium um fünf Stunden verlängert werden. Die Wahl findet unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen statt, nachdem bei mehreren Bombenanschlägen zehn Menschen ums Leben kamen.
bsk (Quelle: sda)
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