Freitag, 17. Juni 2005 / 09:35:05
Unternehmen steigern Innovationsleistung dank KTI-Förderung
Unternehmen, die zusammen mit Hochschulen Projekte in angewandter Forschung und Entwicklung durchführen und dabei die Unterstützung der Förderagentur für Innovation des Bunds (KTI) nutzen, erbringen wesentlich höhere Innovationsleistungen als vergleichbare Firmen ohne Projekte mit KTI Förderung.
Die höhere Performance ist massgeblich auf diese Förderung zurückzuführen. Das zeigt eine
Studie der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich, welche die Wirksamkeit der KTI-Förderung wissenschaftlich untersucht hat.
Sieben Innovations-Indikatoren
Die Innovationsleistung einer repräsentativen Zahl von Unternehmen wurde nach dem so genannten „Matched-Pairs“-Verfahren untersucht. Jedes geförderte Unternehmen wurde nach vier verschiedenen Verknüpfungsmethoden („Matching“-Methoden) mit einer „Zwillings-Firma“ verglichen, die bezüglich der förderungsrelevanten Kriterien möglichst ähnlich ist.
Die Untersuchung beruhte auf sieben Innovations-Indikatoren:
• F&E-Intensität, F&E-Aufwendungen in Prozent des Umsatzes
• Bedeutung der Innovationen in technischer Hinsicht
• Bedeutung der Innovationen in ökonomischer Hinsicht
• Prozentuale Reduktion der durchschnittlichen variablen Produktionskosten bedingt durch
Prozessinnovationen
• Prozentualer Umsatzanteil neuer/erheblich verbesserter Produkte
• Prozentualer Umsatzanteil neuer Produkte
• Prozentualer Umsatzanteil weltweit neuer Produkte
Innovationsleistung steigt durch Förderung
Die KOF-Studie weist nach, dass die Innovationsleistung der geförderten Unternehmen im Durchschnitt beträchtlich höher ist als jene der nicht geförderten Firmen und dass die KTI-Förderung massgeblich zu diesen Leistungsunterschieden beiträgt. Zudem nimmt die erzielte Förderwirkung mit der Höhe des geleisteten Beitrags zu.
Die KOF stützt die Evaluation des KTI-Fördereffekts auf Datenmaterial für zwei Perioden: 1994-1996 und 2000-2002. Die in der zweiten Periode geförderten Unternehmen sind im Industriesektor zu über 50% Unternehmen mit maximal 50 Beschäftigten aus den Bereichen Elektronik/Instrumente, Maschinenbau und Elektrotechnik. Im Dienstleistungssektor waren es vor allem Unternehmen aus der Informatik-Branche. Die geförderten Projekte stammen mehrheitlich aus den Disziplinen Materialwissenschaften, Maschinen-/Apparatebau, Mikroelektronik und Informationstechnologie.
Im Zeitraum 1994-1996 wurden etwa zu je einem Viertel Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten und Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten gefördert. Sie gehörten mehrheitlich den Bereichen Elektronik/Instrumente, Maschinenbau und Elektrotechnik (wie in der zweiten Periode 2000-2002) sowie zusätzlich der Chemischen Industrie an.
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Links zum Artikel:
Förderinitiative 'venturelab'
Wie Sie zu einer Förderung der KTI gelangen, steht hier.
KOF-Studie
Die vollständige Studie findet sich als KOF-Arbeitspapier auf der Webseite der KOF.
Förderagentur für Innovation KTI
Alle Informationen zur KTI/CTI finden Sie hier.
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