Mittwoch, 15. Juni 2005 / 08:23:47
Internetauktion von Live-8-Tickets gestoppt
London - Ein Aufruf des britischen Rockstars Bob Geldof zu einem weltweiten Boykott des Internet-Auktionshauses eBay ist von Erfolg gekrönt worden.
Der Internetdienst stoppte am Dienstagabend die Auktion von Tickets für das Live-8-Konzert in London. Man habe auf die überwiegende Meinung der Kunden gehört, sagte Doug McCallum von der eBay-Führung dem britischen Fernsehsender ITV.
Geldof hatte eBay zuvor in London als elektronischen Zuhälter bezeichnet, die Versteigerung der Eintrittskarten sei kranke Profitmache. Laut Medien wurden für weit mehr als hundert Doppeltickets für das Popspektakel am 2. Juli im Londoner Hydepark im Internet schon bis zu etwa 1450 Euro pro Stück geboten.
"Miese Schufte"
"Die Leute, die diese Karten auf den Internetseiten anbieten, sind miese Schufte, die sich an menschlichem Elend bereichern, schimpfte Geldof, der schon das Live-Aid-Konzert vor 20 Jahren organisiert hatte. Mit der Neuauflage will er Druck auf Politiker ausüben, die Mittel für die Entwicklungshilfe zu verdoppeln.
Die Organisatoren des Konzerts, bei dem Stars wie Paul McCartney, Madonna, Coldplay und Pink Floyd auf der Bühne stehen werden, hatten rund zwei Millionen SMS-Bewerbungen für die kostenlosen Tickets erhalten.
Zuwenig SMS
Das Interesse blieb nach einem Bericht der Daily Mail aber weit hinter den Erwartungen zurück. Die insgesamt 2,06 Millionen SMS-Texte, mit denen sich Interessenten um jeweils ein Paar der 148 000 Tickets bewerben konnten, hätten nicht genug Geld eingebracht, um die Kosten des Konzerts zu decken.
Die Organisatoren hatten auf mindestens fünf Millionen Texte gehofft. Jede Textmessage kostete 1,50 Pfund (2,24 Euro) zusätzlich zu den normalen Kosten einer SMS.
fest (Quelle: sda)
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