Dienstag, 24. Mai 2005 / 15:30:22
Axpo will neues Atomkraftwerk bauen
Zürich - Die Axpo erwägt den Bau eines neuen Kenkraftwerkes in der Schweiz.
Um die Stromversorgung in der Schweiz ab 2020 sicherzustellen, setzt der grösste Schweizer Stromversorger zudem auf Wasserkraft, erneuerbare und fossile Energien. Die politische Diskussion über ein neues AKW werde allerdings frühestens in 10 bis 15 Jahren aktuell, sagte Axpo-CEO Heinz Karrer bei der Präsentation der Studie "Stromperspektiven 2020". Der Bau eines AKWs würde dann weitere 20 Jahre beanspruchen.
In der Studie geht es jedoch mehr um grundsätzliche Antworten zur Frage, wie die Versorgungssicherheit ab dem Jahr 2020 gewährleistet werden kann.
Fünf Mrd. Franken Investitionen
Laut CEO Karrer verfolgt die Axpo eine breit diversifizierte Produktionstrategie, die Kernkraft, Wasserkraft, neue erneuerbare Energien sowie fossile Energien berücksichtigt. Bis 2030 sind Investitionen von rund fünf Mrd. Fr. geplant.
Der Schweizer Stromkonzern plant ab 2020 Gaskombikraftwerke in der Schweiz. Für thermische Kraftwerke sind rund zwei Mrd. Fr. vorgesehen. Gleichzeitig will die Axpo Strom von ausländischen Gas-, Kohle- und Kernkraftwerken beziehen.
Wasserkraftwerke für zwei Mrd. Fr.
In den nächsten zehn Jahren will die Axpo ferner ihre Wasserkraftwerke für rund zwei Mrd. Fr. ausbauen und erneuern. Zudem soll bis 2020 eine Milliarde in den Ausbau der eigenen Stromnetze sowie in die Optimierung der Netzdienstleistungen investiert werden.
Eine laufende Aufgabe ist auch die Verbesserung der Energie- Effizienz. Für neue erneuerbare Energien stehen etwa 100 Millionen Franken zur Verfügung. Investiert wird dieses Geld bis 2010 für Kleinwasserkraft, Biogas, Biomasse, Geothermie und Windkraft.
Derzeit 74% Kernkraft, 26% Wasserkraft
Erneuerbare Energien machen bis 2030 einen Anteil von 6 Prozent an der Produktion aus. Schweizer Gas sowie die Importe von Gas und Kohle kommen auf je 10 % die Wasserkraft auf 25 % und Kernenergie auf 49 %. Aktuell verteilt sich die Produktion auf Kernenergie (74 %) sowie Wasserkraft (26 %).
Gemäss der Axpo-Studie droht der Schweiz in absehbarer Zeit eine massive Unterversorgung an Strom. Gleichzeitig steigt der Stromverbrauch in der Schweiz weiter an - allein im Jahr 2004 um 1,9 Prozent.
fest (Quelle: sda)
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