Freitag, 13. Mai 2005 / 12:10:25
Johannes Paul wird seliggesprochen
Rom - Der am 2. April gestorbene Johannes Paul II. soll rasch selig gesprochen werden. Das machte sein Nachfolger Papst Benedikt XVI. in Rom deutlich. Er ordnete an, der Prozess zur Seligsprechung solle sofort beginnen.
Die übliche fünfjährige Wartezeit nach dem Tod sei ausgesetzt, sagte der deutsche Papst unter dem Beifall des römischen Klerus bei einer Rede in der Laterankirche.
Normalerweise dauert es viele Jahrzehnte, bis die katholische Kirche Gläubige selig spricht. Eine grosse Ausnahme war die Ordensschwester Mutter Teresa, die 2003 nur sechs Jahre nach ihrem Tod in den Stand der Seligen erhoben wurde. Es war eine der schnellsten Seligsprechungen in der Kirchengeschichte.
Schon bei der Beerdigung Johannes Pauls hatten Gläubige auf dem Petersplatz eine sofortige Selig- und Heiligsprechung gefordert. "Santo Subito" (Sofort heilig) hatten die Gläubigen gerufen.
'Spontanheilungen'
Die Seligsprechung ist die Vorstufe zur Heiligsprechung. Auch für eine Seligsprechung braucht es den Nachweis von Wundern, die der Kandidat entweder vor oder nach seinem Tod erwirkt haben muss.
Über angeblich von Johannes Paul II. ausgelöste 'Spontanheilungen' Kranker liegen mehrere Zeugenberichte vor. So soll bei einem US-Bürger ein Hirntumor verschwunden sein, nachdem er vom damaligen Papst die heilige Kommunion erhielt. Selige können von Gläubigen in ihren Ortskirchen, Heilige in der ganzen Welt verehrt werden.
fest (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Anhörungen für Seligsprechung von Johannes Paul II.
Freitag, 4. November 2005 / 21:19:15