Neuer Glaubens-Präfekt berufen

Damit hat der neue Pontifex vier Wochen nach seiner Wahl einen der wichtigsten Posten im Vatikan besetzt. Bevor er zum Papst gewählt wurde, war Joseph Ratzinger selbst über 20 Jahre lang oberster Glaubenshüter. Der 68-jährige Levada gilt wie Ratzinger selbst in Fragen der Glaubens- und Sittenlehre als streng konservativ.

Auch habe er bereits bei bisherigen Tätigkeiten in der römischen Kurie mit Ratzinger eng zusammen gearbeitet. Die Entscheidung, den US-Geistlichen zum Präfekten zu berufen, hat Beobachter dennoch überrascht.

Die anderen Kandidaten

Zuvor waren unter anderem der österreichische Kardinal Christoph Schönborn und der Erzbischof von Genua, Kardinal Tarcisio Bertone, für den Posten im Gespräch.

Die Nachrichtenagentur ansa bezeichnete Levada als anspruchsvollen Theologen und kühnen Bewahrer mit Leidenschaft für Pragmatik. Vatikanisten weisen darauf hin, dass der konservative Erzischof in einer liberalen Stadt tätig war. Seine Diozöse betonte denn auch, dass Levade den Dialog mit der Stadt über die Rechte von Schwulen und Lesben nie gescheut habe.

Die Glaubenskongregation hat die Aufgabe, für die Einheit der Lehre in der katholischen Kirche zu sorgen. Durch Sanktionen gegen abweichende Meinungen geraten die Glaubens-Präfekten auch immer wieder ins Rampenlicht der Öffentlichkeit.

Der Präfekt der Glaubenskongregation ist traditionell ein Kardinal. Es wird daher damit gerechnet, dass Papst Benedikt seinen Nachfolger noch in diesem Jahr zum Purpurträger ernennt.

fest (Quelle: sda)

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