Sonntag, 5. Juni 2005 / 13:06:25
Letzter Wille von Johannes Paul II. missachtet
Warschau - Der Privatsekretär des verstorbenen Papstes hat die persönlichen Aufzeichnungen des ehemaligen Kirchenoberhauptes entgegen dessen Willen nicht verbrannt.
Die Schriftstücke seien ein grosser Schatz, der für die Nachwelt erhalten bleiben muss, sagte Dziwisz, der engste Vertraute und Testamentsvollstrecker des Papstes, im polnischen Radio. Alles werde gründlich untersucht und geordnet werden.
Nichts davon eignet sich zum Verbrennen. Es handle sich um ein grossartiges Erbe und um grosse Texte, die den vielfältigen Charakter des Papstes widerspiegelten. Die Schriftstücke könnten auch bei der Seligsprechung von Johannes Paul II. nützlich sein.
Aufzeichnungen verbrennen
Der im April gestorbene Heilige Vater hatte in seinem Testament verfügt, dass die Aufzeichnungen verbrannt werden sollen. Dziwisz war Johannes Paul II. jahrzehntelang treu zu Diensten gewesen.
Der damalige Erzbischof von Krakau und spätere Papst hatte ihn 1963 zum Priester geweiht; drei Jahre später wurde er Karol Woytilas Privatsekretär.
Am Freitag hatte Papst Benedikt XVI. den heute 66-jährigen Dziwisz zum Erzbischof von Krakau ernannt.
bsk (Quelle: sda)
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