Montag, 18. April 2005 / 07:28:15
115 Kardinäle wählen den neuen Papst
Rom - Hochspannung im Kirchenstaat: Heute Nachmittag tritt in der Sixtinischen Kapelle das Konklave zur Papst-Wahl zusammen.
Die 115 wahlberechtigten Kardinäle wählen den Nachfolger von Johannes Paul II. Die Geistlichen aus 52 Ländern - unter ihnen der Schweizer Heinrich Schwery - versammeln sich zunächst um 10.00 Uhr zu einem Gottesdienst im Petersdom. Am Nachmittag ziehen sie in die Kapelle zum Konklave ein.
Ob dann bereits ein erster Wahlgang stattfindet, steht noch nicht fest. Für die folgenden Tage sind jeweils vier Wahlgänge vorgesehen. Notwendig ist zunächst eine Zwei-Drittel-Mehrheit.
Keine Favoriten
Nach italienischen Presseberichten beginnt die Jahrhunderte alte Zeremonie ohne klaren Favoriten. Dennoch gehen Beobachter davon aus, dass schon in wenigen Tagen weisser Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle aufsteigt und damit eine erfolgreiche Wahl signalisiert.
Im Vorfeld wurden rund 15 Kardinäle als aussichtsreiche Kandidaten ausgemacht, darunter die Italiener Dionigi Tettamanzi und Angelo Scola, der Brasilianer Claudio Hummes und Kardinal Maradiaga aus Honduras.
265. Papst gesucht
Als Favorit wurde aber vor allem der konservative deutsche Kardinal Joseph Ratzinger gehandelt, der ein enger Vertrauter Johannes Pauls II. war. Allerdings zweifeln viele Beobachter inzwischen daran, dass Ratzinger mit seiner polarisierenden Wirkung die notwendige Zwei-Drittel erhalten wird.
Der zu wählende Nachfolger von Johannes Paul II. wird der 265. Papst sein und steht nach dem Verständnis der römisch-katholischen Kirche in der Tradition des Heiligen Petrus, dem ersten Papst.
rp (Quelle: sda)
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