Sonntag, 3. April 2005 / 16:34:52
Tiefes Bedauern in der Schweiz
Bern - Der Bundesrat hat dem Vatikan und der katholischen Kirche sein tiefes Bedauern über den Tod von Johannes Paul II. mitgeteilt.
Die Trauer erfasse nicht nur die katholische Kirche, sondern die ganze Welt, so Bundespräsident Samuel Schmid.
Mit Johannes Paul II. endet ein Pontifikat, das in die Geschichte eingehen wird. Dank seiner charismatischen Persönlichkeit hat er während eines Vierteljahrhunderts der Weltgeschichte seinen Stempel aufgedrückt - über alle religiösen Grenzen hinaus, teilte Schmid über seinen Sprecher mit.
Schwere Erblast
Schweizer Kirchenvertreter und Experten sind sich allerdings nicht darüber einig, was für ein Erbe Papst Johannes Paul II. seiner Kirche hinterlässt. Von einer schweren Erblast spricht der Theologe Hans Küng.
Die persönliche Frömmigkeit und das Engagement von Johannes Paul II. seien unbestritten, schreibt Küng in der Sonntags-Zeitung: Innerhalb der Kirche aber herrscht eine Hoffnungs- und Vertrauenskrise.
Lob der Schweizer Bischöfe
Die Schweizer Bischöfe dagegen loben den verstorbenen Papst. Der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Amédée Grab, würdigte ihn als hervorragende Gestalt. Die wirklichen Konstanten sind aber das Amt und das Wirken des Heiligen Geistes, erinnerte der Bischof von Chur gegenüber der NZZ am Sonntag.
Der Basler Bischof Kurt Koch sagte gegenüber der Sonntags-Zeitung, dass jede Zeit nach einem Konzil eine schwierige Phase in der Kirchengeschichte sei - auch diejenige nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) mit der Amtszeit von Johannes Paul II. Mit seinem Tod gehe eine grosse Ära zu Ende.
rr (Quelle: sda)
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