Dienstag, 4. Januar 2005 / 11:52:31
USA und Thailand kooperieren bei Tsunami-Warnsystem
Bangkok - Die USA und Thailand haben sich auf eine Zusammenarbeit beim Aufbau eines Frühwarnsystems für Flutwellen geeinigt. Das wurde nach einem Treffen zwischen US-Aussenminister Colin Powell und seinem thailändischen Amtskollegen Surakiart Sathirathai bekannt.
Thailand brauche technische Unterstützung und Know-how für die Errichtung eines Frühwarnsystems im Indischen Ozean und im Südchinesischen Meer, sagte Sathirathai in Bangkok.
Der indonesische Präsident Susilo Bambang Yudhoyono hatte zuvor ebenfalls angekündigt, dass sein Land gemeinsam mit anderen Staaten in der Region ein Frühwarnsystem für Naturkatastrophen einrichten wolle.
UNESCO auch dabei
Auch die UNESCO in Paris steht bereit, an einem Tsunami-Frühwarnsystem für den Indischen Ozean nach dem Vorbild für den Pazifik mitzuarbeiten. Die UNO-Organisation für Kultur, Bildung und Wissenschaft erinnerte daran, dass es ihre Ozeanographie-Experten gewesen seien, die das System für den Pazifik 1968 auf den Weg gebracht hätten.
Derweil versinken viele Hilfsaktionen im Chaos vor Ort. Probleme gibt es vor allem in Sri Lanka und Indonesien. Gemäss UNO-Angaben ist die Insel Sumatra von allen betroffenen Gebieten am schwierigsten zu versorgen. 90 Prozent unserer Probleme gibt es in dieser Region, sagte der UNO-Koordinator der Hilfseinsätze, Jan Egeland, in New York.
1,7 Mrd. Franken Spenden
Gemäss UNO-Angaben müssen insgesamt 1,8 Millionen Menschen in den Katastrophengebieten mit Nahrungsmitteln versorgt werden. Bisher haben die Vereinten Nationen Spenden in Rekordhöhe von umgerechnet rund 1,7 Mrd. Franken gesammelt.
Grosse Hoffnungen setzen die Helfer auf den Krisengipfel am Donnerstag in der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Neben den wichtigsten Hilfsorganisationen wollen auch viele Staats- und Regierungschefs an der Geberkonferenz teilnehmen. Die Schweiz ist am Krisengipfel nicht dabei, wohl aber an späteren Konferenzen in New York und Genf.
Die Gesamtzahl der Opfer der Flutkatastrophe stieg derweil auf 144 000. Tausende gelten weiterhin als vermisst, darunter unzählige ausländische Touristen.
fest (Quelle: sda)
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