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Was für Asien gespendet wird, fehlt in anderen notleidenden Regionen.

Jan Egeland, der oberste UNO-Hilfekoordinator, appelliert, die bedrohten Menschen in anderen Teilen der Welt nicht zu ignorieren.

 
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Dienstag, 4. Januar 2005 / 08:17:49

Ignorierte Katastrophen - UNO befürchtet Spendentief

New York - Wo die Kameras nicht sind, scheint es kein Leid zu geben. Ohne Fernsehbilder und bewegende Schilderungen in den Zeitungen bleibt die Not eine statistische Grösse.

Eine Woche nach dem verheerenden Seebeben vor Sumatra mehren sich bei der UNO Stimmen, die nach der enormen Hilfsbereitschaft für Südasien ein Spendentief mit schlimmen Folgen für viele Not leidende in "nicht-prominenten" Elendsregionen der Welt kommen sehen.

Wohlweislich hat Jan Egeland, der oberste UNO-Hilfekoordinator, seit dem ersten Appell für die Rettung von Menschenleben in den Tsunami-Gebieten mehrfach dazu aufgerufen, die bedrohten Menschen in anderen Teilen der Welt nicht zu ignorieren.

UNO hat zuwenig Mittel gegen Hunger

"Innerhalb von sieben Tagen", rechnete UNO-Generalsekretär Kofi Annan am Sonntag im US-Fernsehsender ABC vor, "haben wir mehr Geld für die Tsunami-Krise bekommen, als auf alle unsere humanitären Hilfsappelle im zurückliegenden Jahr zusammengenommen." Geldmangel gehörte 2004 wieder zu den Gründen dafür, dass es den UNO nicht gelang, das vermeidbare Sterben in weiten Teilen Afrikas einzudämmen.

"Im Osten Kongos kommen nach jüngsten Erhebungen jeden Tag rund 1000 Menschen an vermeidbaren Krankheiten und wegen der Vernachlässigung der humanitären Hilfe ums Leben", sagte Egeland. "Das summiert sich alle vier Monate zu einer Tsunami-Katastrophe, und das schon seit Jahren."

Ignorierte Katastophen

Das Sterben im Osten Kongos, in Teilen Burundis, im Norden Ugandas oder auch in Tschetschenien heisst im UNO-Jargon "orphaned disasters" - verwaiste Katastrophen. "Sie sind nicht in den Schlagzeilen, sie kommen im Fernsehen nicht vor, sie werden ignoriert und übersehen", klagte Annan.

Auch 2005 dürfte sich kaum etwas ändern. Eher noch könnte es zu den Spätfolgen der Tsunami-Wellen gehören, dass es für die Menschen in den "verwaisten" Notregionen noch schlimmer kommt.

Weit mehr als 2 Milliarden Dollar (rund 2,2 Mrd. Franken) wurden in einer Woche an Tsunami-Nothilfe für etwa 5 Millionen Menschen in den betroffenen 12 Ländern zugesagt.

Das sind bereits rund 300 Mio. Dollar mehr, als die Summe, um die Annan im November für das gesamte Jahr 2005 "zur Unterstützung des Überlebenskampfes von 26 Millionen Menschen in 14 fast vergessenen Notregionen in Afrika, Europa und dem Nahen Osten" gebeten hatte.

Wie viel Geld für diese Menschen angesichts der Hilfe in Südasien wirklich noch zusammenkommt, bleibt abzuwarten. Für den Wiederaufbau in den Tsunami-Gebieten veranschlagat die UNO bereits einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren - bei Kosten von etlichen Milliarden Dollar.

Reiche Welt muss arme unterstützen

"Ich denke, die reiche Welt kann und muss insgesamt mehr für die arme Welt tun", sagt Egeland. Das betreffe ebenso die langfristige Entwicklungshilfe, die schliesslich auch dazu beitrage Notsituationen zu reduzieren. Egeland verweist auf sein Heimatland Norwegen, das 0,92 Prozent seines Bruttosozialproduktes (BSP) als Entwicklungshilfe zur Verfügung stellt. Fast 1 Prozent - das ist Weltspitze. Die meisten Staaten bleiben weit hinter dem UNO-Ziel von wenigstens 0,7 Prozent des BSP zurück.

Thomas Burmeister (Quelle: dpa)

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