Kulturreport

Kultur gemischt
Bühne
Kino
Musik
Literatur
Ausstellungen
Fernsehen

Shopping

Filmplakate
Musikposter
Starposter
DVDs
Videos
Soundtracks
Lomographie
Sterntaufe
3D-Bilder
Books

Impressum

© 2024 by
VADIAN.NET

Kulturnews für Ihre eigene Website
Die Zahlen der Umfrage sind stark umstritten.

 
.info/.ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!


www.stimmen.info, www.umfrage.info, www.kritik.info, www.junge.info

Montag, 14. April 2014 / 11:46:00

Junge stimmen doch ab - Umfrage in der Kritik

Bern - Politologen zweifeln an der angeblich ausserordentlich tiefen Stimmbeteiligung der jungen Generation bei der Abstimmung zur SVP-Zuwanderungsinitative. Claude Longchamp, der die VOX-Resultate berechnet hat, räumt eine mögliche Unsicherheit der Werte ein.

Nur 17 Prozent der Unter-30-Jährigen sollen laut der VOX-Analyse im vergangenen Februar bei der Zuwanderungsinitiative der SVP abgestimmt haben. Das sorgte bei Medien und Politikern in den vergangenen Tagen für viele Diskussionen. Die Zahl, die aufgrund einer Umfrage entstand, ist aber möglicherweise viel zu tief.

Darauf wiesen in den vergangenen Tagen mehrere Politologen hin. Marco Steenbergen und Kushtrim Veseli von der Universität Zürich sowie Pascal Sciarini von der Universität Genf vermuten, dass mehr Junge abgestimmt haben. Steenbergen und Veseli machten ihre Kritik über die «NZZ am Sonntag» publik, Sciarini in der «Berner Zeitung» und «Le Temps».

Die Forscher begründen ihre Aussagen mit Auswertungen der tatsächlichen Stimmdaten in einigen wenigen Kantonen und Städten - diese weisen auf eine Beteiligung der Jungen von teilweise über 40 Prozent hin. Allerdings stammen diese Daten aus eher städtischen Gebieten: Genf, Neuenburg und St. Gallen.

So sind die «berühmten 17 Prozent entstanden»

Unter Beschuss geriet auch Claude Longchamp, dessen Forschungsinstitut gfs.bern die Befragung durchführte. «Es kann durchaus sein, dass der effektive Wert höher liegt, als in der VOX-Analyse ausgewiesen, das will ich nicht bestreiten», sagte Longchamp in einem Interview, das am Montag in den Zeitungen «Tages-Anzeiger» und «Der Bund» erschien. Allerdings seien die Zahlen zwar angezweifelt, aber nicht widerlegt worden.

Longchamp gibt einen Einblick, wie er die Zahl berechnet hat: «Die politische Beteiligung lässt sich in Umfragen nie direkt erheben», sagte er. Die Umfragen ergäben zu hohe Beteiligungen, die dann gewichtet würden - «und dabei sind schliesslich die berühmten 17 Prozent entstanden.»

Nach Angaben des VOX-Mitautors Sciarini gaben 30 Prozent der befragten Jungen an, sie hätten teilgenommen. Weil angenommen wird, dass die Leute fälschlicherweise angaben, sie hätten gestimmt, und dass die Abstimmenden auch eher an der Umfrage teilnehmen, wurde die Zahl - wie immer bei den VOX-Analysen - nach unten korrigiert.

Bestmögliche Lösung

Er nehme die Kritik am Verfahren sehr ernst, sagte Longchamp.«Wenn wir besser gewichten könnten, würden wir dies selbstverständlich tun», sagte Longchamp. Doch eine bessere Lösung sei nicht einfach zu finden. Würden nicht nur Festnetz-, sondern auch Handynummern angewählt, gäbe es neue Probleme.

Für vollkommen zuverlässige Resultate über die Stimmbeteiligung einzelner Gruppen müsste laut Longchamp eine nationale Statistik geschaffen werden. Doch um an die dafür nötigen Angaben zu kommen, bräuchte es eine gesetzliche Grundlage und der Aufwand wäre wohl höher als bei der VOX-Analyse. Er tönt an, dass eine Auswertung bei ausgewählten Gemeinden eine Lösung sein könnte.

Andere Teile der Analyse nicht betroffen

Die Ungewissheit bei der Stimmbeteiligung lässt sich laut Longchamp nicht auf andere Teile der VOX-Analyse übertragen. «Was man gestimmt hat, sagt man heutzutage in der Regel relativ offen», sagte Longchamp. Ob die Daten zur Stimmbeteiligung in Zukunft weiter ausgewiesen oder mit zusätzlichen Hinweisen auf die Unsicherheit versehen werden, will Longchamp mit den VOX-Partnern entscheiden.

bert (Quelle: sda)

  • Artikel per E-Mail versenden
  • Druckversion anzeigen
  • Newsfeed abonnieren
  • In Verbindung stehende Artikel:


    Kantonale Jugendparlamente fordern bessere politische Bildung
    Sonntag, 11. Mai 2014 / 22:12:00
    [ weiter ]
    Mediales Pseudodemokratie-Spielchen
    Dienstag, 6. Mai 2014 / 11:54:00
    [ weiter ]
    Universitäten und gfs.bern halten an Zusammenarbeit fest
    Dienstag, 29. April 2014 / 19:24:40
    [ weiter ]
    SRF-Chefredaktor nimmt Claude Longchamp in Schutz
    Sonntag, 27. April 2014 / 08:59:19
    [ weiter ]
    Bund prüft öffentliche Ausschreibung für VOX-Analyse
    Sonntag, 20. April 2014 / 14:33:56
    [ weiter ]
    Sonntagszeitungen widmen sich erneut Maurer und Longchamp
    Sonntag, 20. April 2014 / 09:51:14
    [ weiter ]
    Darwins Fehlplatzierung in der Demoskopie
    Mittwoch, 16. April 2014 / 08:19:15
    [ weiter ]
    Bundespräsident Burkhalter plädiert für das Stimmrechtsalter 16
    Sonntag, 13. April 2014 / 16:14:13
    [ weiter ]
    Ja zur MEI: SVP konnte Stimmfaule mobilisieren
    Donnerstag, 3. April 2014 / 11:01:00
    [ weiter ]
     
    .info Domain
    Jetzt registieren! www.firma.info oder www.produkt.info [ weiter ]


     
    kulturreport.ch ist ein Projekt der VADIAN.NET AG. Die Meldungen stammen von news.ch, der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) und weiteren Presseagenturen. Diese Nachrichten-Artikel sind nur zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Vervielfältigung, Publikation oder Speicherung der Daten in Datenbanken, jegliche kommerzielle Nutzung sowie die Weitergabe an Dritte sind nicht gestattet. Wir liefern auf Anfrage auch vollautomatisiert Kultur-News an Ihre eigene Website. kulturreport.ch (c) copyright 2024 by VADIAN.NET AG