Mittwoch, 28. Dezember 2011 / 14:29:00
Neuer Zündstoff für Italiens Wettskandal
Der italienische Fussball-Wettskandal weitet sich aus. In den andauernden Verhören der Staatsanwaltschaft Cremona sind 20 weitere Fussballer und zehn zusätzliche Spiele ins Visier der Ermittler geraten.
Italienischen Medienberichten zufolge sollen in der vergangenen Saison auch die Spiele der Serie A zwischen Lazio Rom und Genoa (4:2) und Lecce gegen Lazio Rom (2:4) sowie die Partie zwischen Palermo und Bari (2:1) für Wetten manipuliert worden sein. Dies habe der Spieler Carlo Gervasoni in einem mehrstündigen Verhör von Staatsanwalt Roberto Di Martino ausgesagt.
Gervasoni spielte in der vergangenen Saison beim Drittligisten Cremonese und beim Zweitligisten Piacenza. Wegen seiner Verwicklung in den Wettskandal war er bereits im Sommer vom italienischen Fussballverband für fünf Jahre gesperrt worden. Gervasoni war vor Weihnachten zusammen mit 16 weiteren Personen verhaftet worden.
Kein Mitglied einer Betrügerbande
Neben Gervasoni haben bereits weitere Fussballer Manipulationen gestanden. Auch der ehemalige Captain des Serie-A-Aufsteigers Atalanta Bergamo, Cristiano Doni, räumte zwei Manipulationsversuche zugunsten seines Klubs im Aufstiegskampf ein. Der 38-Jährige bestritt jedoch, Mitglied der mutmasslichen Betrügerbande zu sein, die Dutzende Spiele manipuliert haben soll.
Auch Atalanta habe nichts von seinen Aktionen gewusst. Medienberichten zufolge bezweifeln dies die Ermittler jedoch. Meldungen, wonach auch italienische Internationale, in den Skandal verwickelt seien, bezeichnete Staatsanwalt Di Martino als falsch.
bert (Quelle: Si)
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