Freitag, 23. Dezember 2011 / 14:39:00
FC Chiasso wehrt sich im italienischen Wettskandal
Nachdem der FC Chiasso wegen seines Ex-Spielers Almir Gegic (32) in den vergangenen Tagen in Zusammenhang mit den Untersuchungen im italienischen Wettskandal gebracht worden war, nahm der Tessiner Challenge-League-Verein in einem Communiqué Stellung.
Der FC Chiasso schreibt, man habe mit Bestürzung die Nachricht aufgenommen, dass angeblich ein paar seiner Spiele manipuliert gewesen sein sollen. Besonders im Verdacht steht die Partie vom 13. Juni 2009. Chiasso verlor an jenem Tag in der 1.-Liga-Barrage um den Aufstieg in die Challenge League mit 0:3 bei Le Mont, nachdem die favorisierten Südtessiner das Hinspiel zuhause mit 2:0 gewonnen hatten. So schafften schliesslich die Waadtländer die Promotion.
Die Verantwortlichen beim FC Chiasso halten nun fest, dass in dieser Angelegenheit keine offizielle Mitteilung der Behörden bei ihnen eingegangen sei, dass man falls erforderlich im Rahmen der Untersuchungen kooperieren würde, dass die aktuelle Vereinsführung mit dem Fall nichts zu tun habe, dass der verdächtigte Profi den Klub ja verlassen habe, und dass einiges dagegen spreche, dass die damals entscheidende Niederlage bewusst derart hoch ausgefallen sei.
Almir Gegic: Anführer einer kriminellen Organisation
In einem Artikel in der gestrigen NZZ war zu lesen, dass sich der Hauptzeuge der Staatsanwaltschaft Cremona in den Ermittlungen zu Wettmanipulationen sicher ist, dass Almir Gegic in diesem Zusammenhang der Anführer einer kriminellen Organisation ist und dass er mithilfe von Leuten aus Singapur Spiele des FC Chiasso getürkt hat.
Vittorio Micolucci, Profi beim Serie-B-Klub Ascoli Calcio, identifizierte Gegic als einen von zwei Ausländern, die in der Nacht auf den 1. April 2011 versucht hatten, ihn mit beträchtlichen Geldbeträgen zur Verschiebung des Spiels gegen Novara zu bewegen.
Gegic werden mehrere Nationalitäten zugeordnet. Das frühere Spieler-Profil auf der Homepage des FC Chiasso hatte ihn als Slowaken ausgewiesen. Er soll aber auch Wurzeln in Serbien, Bosnien-Herzegowina und der Türkei haben.
joge (Quelle: Si)
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