Freitag, 14. Oktober 2011 / 13:00:14
Die UNO warnt vor einem Bürgerkrieg in Syrien
Genf - UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte Navi Pillay hat am Freitag die Tötung von mehr als 100 Menschen in Syrien allein in den vergangenen zehn Tagen verurteilt. Sie warnte vor einem Bürgerkrieg.
Die Menschenrechtskommissarin rief die internationale Staatengemeinschaft auf, unverzüglich Massnahmen zu ergreifen, um die Zivilbevölkerung in Syrien vor der zerstörerischen und gnadenlosen Repression zu schützen. «Seit Beginn der Proteste Mitte März sind mehr als 3000 Menschen getötet worden, darunter mindestens 187 Kinder», erklärte sie in Genf laut einem Communiqué. Zudem seien Tausende weitere Personen inhaftiert und gefoltert worden, andere seien verschollen.
«Da immer mehr Mitglieder der bewaffneten Kräfte sich weigern, Zivilisten anzugreifen und die Seite wechseln, zeigt die Krise bereits beunruhigende Zeichen einer Entwicklung zum bewaffneten Kampf», sagte Pillay.
«Beunruhigende Zeichen»
Seit Beginn der Proteste hätten die Behörden anhaltende exzessive Gewalt eingesetzt, um die friedlichen Demonstrationen zu unterdrücken, erklärte die Menscherechtskommissarin weiter. «Heckenschützen auf den Dächern, Waffeneinsatz gegen Demonstranten, die Bombardierung von Wohngebieten sind in vielen syrischen Städten zur Routine geworden», erläuterte sie.
Sie erinnerte daran, dass sie bereits im August «glaubwürdige Berichte von Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Syrien» verurteilt habe. Zudem kritisierte sie, dass die syrische Regierung sich weigert, mit der Untersuchungskommission des UNO-Menschenrechstrats zusammenzuarbeiten.
fkl (Quelle: sda)
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