Sonntag, 7. August 2011 / 08:17:00
Ein Ende der Gewalt in Syrien gefordert
New York - UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad in einem Telefonat aufgefordert, die blutige Niederschlagung der Demokratiebewegung sofort zu beenden. Zudem habe Ban ein Ende der Massenfestnahmen verlangt, teilte die UNO in New York mit.
In dem Gespräch habe Ban auf die grosse Besorgnis der internationalen Gemeinschaft über die zunehmende Gewalt in Syrien und die steigenden Totenzahlen der vergangenen Tage hingewiesen. Es war der erste direkte Kontakt zwischen den beiden seit April. Seither hatte sich Assad geweigert, mit Ban zu sprechen.
Laut UNO-Angaben verwies Assad in dem Gespräch auf die «hohe Zahl» getöteter Sicherheitskräfte. Er habe die Gewalt gegen Zivilisten und Sicherheitskräfte verurteilt. Zudem habe Assad die jüngst angekündigten Reformen angeführt. Am Samstag hatte die syrische Führung mitgeteilt, «freie» Wahlen noch in diesem Jahr abhalten zu wollen.
Gegen 2000 Tote
Die massiven Proteste gegen Assad hatten Mitte März begonnen. Seither wurden nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten mehr als 1600 Zivilisten getötet und mindestens 12'000 Regierungsgegner festgenommen.
Die USA sprachen zuletzt sogar von 2000 Toten. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben ist nicht möglich, da Syrien die meisten ausländischen Journalisten ausgewiesen hat.
bg (Quelle: sda)
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