Donnerstag, 23. Juni 2011 / 22:16:00
«Auf dem Boden bleiben»
Zur Ruhe kam Admir Mehmedi in der Nacht auf Donnerstag nicht. Der Siegtorschütze der Schweizer U21-EM-Finalisten hatte zu viele Emotionen zu verarbeiten.
Erst um zwei Uhr morgens traf das Team wieder in der Basis in Hobro ein. Geschlafen haben die Spieler auf der Rückfahrt nicht. Unter der Leitung von Vorsänger Mario Gavranovic stimmten die Sieger im Bus ein Lied nach dem anderen an. «Wir hatten es ziemlich lustig», schmunzelte Mehmedi am Tag danach.
Zeit zum Träumen blieb dem Zimmerkollegen von GC-Profi Amir Abrashi allerdings nicht allzu lange: «Erst um 5 Uhr fielen mir die Augen zu.» Und auf der «Wolke sieben» (Zitat nach dem Spiel) schwebte der 20-Jährige nur kurz. Spätestens nach dem Telefonat mit Klubtrainer Urs Fischer war ihm wieder klar: «Es geht weiter. Ich muss auf dem Boden bleiben.»
Seinen wunderbaren Treffer hat sich der FCZ-Stürmer auf seinem Laptop inzwischen aber schon noch einmal in Ruhe zu Gemüte geführt: «Es war ein schönes Tor. Aber ich habe in meiner Karriere schon ein paar wichtige Treffer geschossen.» Den Hype um seine Person nimmt er (noch) gelassen: «Ich wusste immer, was ich kann. Jetzt wissen es halt ein paar Leute mehr.»
«Es ist ein Traumfinal»
Mit Spanien wird sich der Schweizer Topskorer erst in den nächsten 24 Stunden im Detail befassen. «Es ist ein Traumfinal, das ist klar. Ob es zum Spektakel kommt, oder es für uns erneut mühsam wird, sieht man dann. Ich hoffe, es endet nicht so wie bei Real - Barça.» Mehmedi ist kein glühender Verehrer des FC Barcelona.
Seine Statements zum Final vom Samstag übermittelte er problemlos in drei Landessprachen - Deutsch, Französisch und Italienisch spricht Mehmedi fliessend, dazu Albanisch und Englisch. Seine Botschaft ist wohl auch beim prominenten Gegner angekommen: «Wir müssen uns vor Spanien nicht verstecken.»
Über eine halbe Million sah Tor live
Das Tor von Mehmedi sahen über eine halbe Million Fernsehzuschauer in der Schweiz live. 568'000 Zuschauer sassen zur Spitzenzeit vor dem TV und verfolgten auf SF2 die mehrstündige Übertragung. Das entspricht einem Marktanteil von 51,9 Prozent. Im Schnitt erreichte die Sehbeteiligung einen Wert von 472'000 (30,9 Prozent).
bg (Quelle: Si)
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