Donnerstag, 7. April 2011 / 08:53:00
Clinton unbeeindruckt von Gaddafis Brief
Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi ist bei US-Präsident Barack Obama mit einem persönlichen Bittschreiben abgeblitzt. US-Aussenministerin Hillary Clinton wies am Mittwoch (Ortszeit) Gaddafis Appell zurück, die Nato-Luftangriffe zu stoppen, und forderte ihn auf, ins Exil zu gehen.
«Es ist überhaupt kein Geheimnis, was derzeit von Herrn Gaddafi erwartet wird», sagte Clinton am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Je früher «das Blutbad aufhört, desto besser ist das für alle».
Gaddafi müsse sich daher zu einem Waffenstillstand mit den libyschen Aufständischen bereitfinden und seine Truppen abziehen. Zudem forderte Clinton eine Entscheidung «hinsichtlich seines Machtverzichts und (...) seiner Ausreise aus Libyen».
Ein Sprecher Obamas bestätigte, dass Gaddafi sich in einem Schreiben persönlich an Obama gewandt habe. Details nannte der Sprecher allerdings nicht.
Der Nachrichtenagentur AP zufolge fleht Libyens Machthaber Obama darin an, einem «ungerechten Krieg gegen ein kleines Volk in einem Entwicklungsland» Einhalt zu gebieten. Obamas Sprecher sagte, es handle sich nicht um den ersten Brief Gaddafis an den Präsidenten. Obama habe deutlich gemacht, dass nun Taten statt Worten gefragt seien.
bert (Quelle: sda)
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