Givenchy Designer Riccardo Tisci.
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Montag, 21. März 2011 / 17:54:18
Riccardo Tisci: Givenchy Designer wider Willen
Riccardo Tisci wollte den Job als Creative Director bei Givenchy ursprünglich eigentlich gar nicht. In einem Interview mit der Financial Times berief er sich auf sein Verantwortungsgefühl seiner Familie gegenüber.
Als Riccardo Tisci 2005 Creative Director von Givenchy werden sollte, hatte er eigentlich andere Pläne. Der 46-jährige italienische Designer erklärte in einem Interview mit der Financial Times, dass er damals eigentlich eine Kollektion unter eigenem Namen auf den Markt bringen wollte, sich nach einem Gespräch mit seiner Mutter aber anders besann. «Als ich hörte, dass ich der Nachfolger von Designer Julien Macdonald (40) werden sollte, war ich anfangs nicht sonderlich erbaut. Aber meiner Mutter Elmerinda ging es nach dem Tod meines Vaters - da war ich sechs - finanziell nicht gut, und ich fühlte mich in jeder Hinsicht für sie verantwortlich», erklärte Tisci. «Ich hatte wirklich nicht das geringste Interesse. Ich wollte nein sagen. Aber in der Woche, bevor ich mich entscheiden musste, rief mich meine Mutter an und sagte: 'Ich werde dir etwas erzählen, was noch nicht mal deine acht Schwestern wissen. Ich glaube, ich muss unser Haus verkaufen, weil deine Schwestern knapp bei Kasse sind. Sie haben Kinder, sie brauchen das Geld. Ich werde ins Altersheim gehen.' Als ich das hörte, kam ich mir wie ein Versager vor, weil meine Mutter das Haus meines Vaters verkaufen musste, an den ich mich gar nicht mehr richtig erinnern kann», erläuterte Tisci und fuhr fort: «Und dann fuhr ich nach Paris, und man zeigte mir einen Vertrag mit jeder Menge Nullen … Es war wie Gottes Hilfe … Wenn ich diesen Vertrag unterschreibe, dachte ich, dann wird meine Mutter sich nie wieder Sorgen machen müssen. Also unterschrieb ich!»
Tränen bei der Debütkollektion
Zum Glück für die Modewelt, gehören Riccardo Tisci und sein Schaffen für Givenchy doch zu den Highlights der Branche. Der Designer stellte seine Debüt-Kollektion im Juli 2005 vor und war von der Resonanz überwältigt. «Da wusste ich, dass alles in Ordnung sein würde», erklärte der emotionale Südländer. «Nicht, weil sie bei der Presse ankam, sondern weil wir all diese Frauen angeheuert hatten, die Models anzuziehen - pro Look eine Frau. Und am Vortag der Show kam die Leiterin des Ateliers zu mir und sagte, dass die 'petites mains' - die 'kleinen Hände', die Frauen, die an jedem Dress gearbeitet hatten - den Girls selbst die Kleider anziehen wollten, die sie angefertigt hatten. So hatte man es ja auch früher immer gemacht, aber nachdem Monsieur de Givenchy gegangen war, hatte niemand diesen Brauch aufrechterhalten. Bei mir sahen sie aber, dass ich für das Modehaus und den Namen Givenchy kämpfen würde. Da fing ich wirklich an zu weinen …», fügte Riccardo Tisci hinzu.
nk (Quelle: Cover Media)
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