Montag, 19. April 2010 / 16:15:23
Schweizer Luftraum bleibt gesperrt - Testflüge
Zürich - Eine neue Aschewolkeschicht dringt im Verlaufe des Nachmittags in den Schweizer Luftraum ein. Weil auch die bestehende noch immer über der Schweiz verharrt, hat das das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) die Sperrung des Schweizer Luftraums bis am Dienstagmorgen um 8 Uhr verlängert.
Die Massnahme gilt für Flüge nach Instrumentenflugregeln. Der Luftraum oberhalb von rund 6400 Metern über Meer kann beflogen werden. Flüge nach Sicht sind während des Tages erlaubt. In diese Kategorie fallen vor allem die Aktivitäten der Freizeitfliegerei.
Die Wolke aus Vulkanasche hat sich nach Auskunft von BAZL-Sprecher Daniel Göring gesenkt. Der Schweizer Luftraum könne inzwischen ab einer Höhe von 6400 Metern überflogen werden; bisher lag die Grenze bei 11'000 Meter.
Unterdessen sind über der Schweiz am Nachmittag wieder Flugzeuge geflogen: Im Auftrag des Bundesamts für Zivilluftfahrt (BAZL) führten die Swiss und die Schweizer Luftwaffe vier Testflüge durch. Erste Resultate werden für Montagabend erwartet, wie BAZL-Sprecher Daniel Göring sagte.
Wegen der Aschewolke ist es auf den Schweizer Flughäfen ungewöhnlich ruhig. Am Internationalen Flughafen (AIG) Genf wurden bis anhin rund 150 Flüge gestrichen. In Zürich wurden für ganzen Tag 546 Flüge annulliert. Rund 80 gestrandete Passagiere mussten die Nacht erneut am Flughafen verbringen.
Viele Flughafenangestellte müssen nicht zur Arbeit
Sie wurden wieder mit Wolldecken, Wasser, Essen und Toilettenartikeln versorgt, wie eine Flughafen-Sprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA erklärte. Damit die Gestrandeten Luft schnappen könnten, habe man die Zuschauerterrasse für sie geöffnet.
Für Zuschauer sei diese Terrasse dafür geschlossen, sagte sie weiter. Wer den ungewöhnlich stillen Flughafen sehen will, muss deshalb auf die anderen Beobachtungspunkte ausweichen, etwa auf jenen bei Rümlang.
Zahlreiche Angestellte des Flughafens und der Fluggesellschaften müssen heute nicht zur Arbeit erscheinen. Wie viele genau betroffen seien, sei aber schwierig zusammenzufassen, wie die Sprecherin weiter erklärte.
ht (Quelle: sda)
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