Sonntag, 4. April 2010 / 16:51:37
Protest gegen Atomwaffen an Ostermärschen
Frankfurt - Gegen Krieg, Rüstung und Atomwaffen haben in Deutschland bei den Ostermärschen mehrere tausend Menschen demonstriert. Den grössten Zulauf gab es nach Angaben des Ostermarschbüros mit 2200 Menschen in der Ruppiner Heide in Nordbrandenburg bei Wittstock.
Hier sollte der Truppenübungsplatz, das sogenannte Bombodrom, zum grössten Schiessplatz Deutschlands ausgebaut werden. Der damalige Verteidigungsminister Franz Josef Jung hatte die Pläne im vergangenen Jahr nach mehreren Niederlagen vor Gericht aber aufgegeben.
In Büchel in der Eifel kamen nach Veranstalterangaben rund 300 Menschen zusammen, nach Polizeiangaben waren es rund 150. In dem Fliegerhorst sollen die letzten 20 Atomsprengköpfe auf deutschem Boden lagern.
In Köln rollten gut 150 Motorradfahrer unter dem Motto «Nein zum Krieg» durch die Innenstadt und trafen sich danach zu einer Abschlusskundgebung am Dom. Die Kundgebung der Biker sei friedlich verlaufen, teilte die Polizei mit.
Ein Ende in Afghanistan
Zu den Forderungen der Ostermarschierer gehörte ein Ende der Kämpfe in Afghanistan, bei denen drei Bundeswehrsoldaten und auch sechs verbündete afghanische Soldaten getötet worden sind.
Bundesweit gibt es nach Abgaben des Netzwerks Friedenskooperative über die Feiertage Ostermarsch-Veranstaltungen in rund 70 Städten. Die Ostermärsche entstanden 1960 nach britischem Vorbild und etablierten sich als politische Protestaktion der Friedensbewegung gegen Atomwaffen. Mit dem Ende des Kalten Krieges und dem Zerfall des Ostblocks hat das Interesse nachgelassen.
zel (Quelle: sda)
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