Mittwoch, 2. Dezember 2009 / 11:30:43
ComCom setzt Swisscom unter Druck
Bern - Die Kommunikationskommission (ComCom) setzt Swisscom unter Druck: Die Behörde senkt die Preise um rund die Hälfte, welche Swisscom in den beiden vergangenen Jahren von ihren Konkurrenten für die Mitbenützung der Kabelkanalisation verlangte.
Swisscom hatte den monatlichen Preis auf knapp 40 Rappen pro Meter und Kabel festgelegt. Die ComCom entschied somit erstmals über den Zugang zu den Kabelkanalisationen von Swisscom. Insgesamt waren seit 2007 drei Verfahren hängig, wie die Regulierungsbehörde mitteilte.
Die Ex-Monopolistin Swisscom müsse aufgrund ihrer marktbeherrschenden Stellung den Konkurrenten ihr gesamtes Kabelkanalisationsnetz zur Mitbenützung anbieten, sofern ausreichende Kapazitäten vorhanden seien, hält die ComCom fest.
Preise werden überprüft
Die ComCom überprüfte zudem Preise für Swisscom-Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Kabelkanalisation. Sie senkte unter anderem die Stundensätze für gewisse Analysen, Projektierungen und weitere Service-Prozesse um 3 bis 8 Prozent.
Die Swisscom zeigt sich von der ComCom-Verfügung zu den Preisen für Kabelschächte nicht überrascht. Der Entscheid werde keine grossen finanziellen Auswirkungen auf die Konzernergebnisse haben, erklärte ein Swisscom-Sprecher auf Anfrage.
Die wesentlichen Parameter für die Berechnung kenne man aus früheren Verfahren und man habe deshalb die laufende Preisberechnung angepasst. Die Swisscom will die Verfügung im Detail prüfen. Es sei noch offen, ob das Unternehmen rekurriere.
pad (Quelle: sda)
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