Montag, 2. November 2009 / 14:39:32
Ryanair trotz Gewinnsprung skeptisch für Gesamtjahr
Dublin - Europas grösster Billigflieger Ryanair stellt seine Wachstumsstrategie infrage und setzt damit seinen Flugzeuglieferanten Boeing unter Druck. Die Gespräche mit dem US-Konzern über einen Auftrag für 200 neue Maschinen seien nicht vorangekommen, teilte Ryanair mit.
Zwar verbuchte Ryanair im ersten Halbjahr ein Gewinnplus von 80 Prozent. Allerdings lag dies vor allem an den gesunkenen Treibstoffkosten und kaschiert damit eine Entwicklung, die in den nächsten Monaten noch stärker durchschlagen dürfte, nämlich sinkende Einnahmen aus dem Ticketverkauf. Für das dritte und vierte Quartal 2009/10 rechnet Ryanair mit Verlusten.
Die bislang auch in Krisenzeiten rasant wachsende Fluggesellschaft ist einer der grössten Abnehmer von Boeing, der derzeit wie Konkurrent Airbus unter einer anhaltend flauen Nachfrage leidet.
Gewinn am unteren Ende der Prognose
In der Vergangenheit hatte Ryanair besonders in Krisenzeiten viele Flugzeuge bestellt und dabei etwa nach den Anschlägen vom 11. September 2001 von niedrigen Preisen profitiert.
Im ersten Halbjahr (per Ende September) 2009/10 verbuchte Ryanair einen Gewinn vor Sonderposten von 387 Mio. Euro und damit mehr als erwartet. Der Umsatz sank um zwei Prozent auf 1,77 Mrd. Euro.
Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf sanken um 17 Prozent und überlagerten damit das um 15 Prozent höhere Verkehrsaufkommen. Im Gesamtjahr rechnet Rynair weiterhin mit einem Nettogewinn am unteren Ende der Prognose von 200 bis 300 Mio. Euro.
fkl (Quelle: sda)
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