Montag, 5. Oktober 2009 / 21:21:01
Union und FDP beginnen Koalitions-Verhandlungen
Berlin - Acht Tage nach der Bundestagswahl in Deutschland haben Union und FDP in Berlin ihre Koalitionsverhandlungen begonnen. Dabei demonstrierten sie Harmonie - obwohl auf vielen Feldern Streit droht.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte: «Wir werden diese Koalitionsgespräche in guter Partnerschaft, in grosser Fairness miteinander führen.» Zwar gebe es Unterschiede, aber der Wählerauftrag sei, gemeinsam vernünftige Politik für die kommenden vier Jahre zu machen.
«Es wird sicherlich auch Meinungsunterschiede geben», sagte FDP-Chef Guido Westerwelle. «Aber das ist alles überbrückbar.» Die FDP setze auf faire, konstruktive Gespräche.
«Ich bin sicher, dass wir einen guten Koalitionsvertrag aushandeln können», sagte Westerwelle. «Wir kennen unsere Verantwortung für unser Land.» Er betonte: «Jede neue Regierung ist ein neuer Anfang.»
Regierungsgrundlage «für ein modernes Deutschland»
Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer zeigte sich optimistisch, dass «wir am Ende eine sehr gute Koalitionsvereinbarung hinbekommen». Er strebt eine gute Regierungsgrundlage «für ein modernes Deutschland» an. «Das wird im kollegialen, partnerschaftlichen Sinne erfolgen», sagte Seehofer.
Die 27-köpfige Koalitionsrunde stellte die Weichen für den weiteren Verlauf der Beratungen. Details der geplanten Koalitionsvereinbarung sollen in zehn Arbeitsgruppen besprochen werden, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) erfuhr.
Die Atmosphäre wurde allgemein als gut beschrieben. Streit droht aber in der Steuer-, Gesundheits- und Innenpolitik. Merkel erwartete dennoch, «dass wir gut vorankommen». Das Personal des künftigen Kabinetts sollte noch kein Thema sein.
smw (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Ziel: «Schwarz-gelbe» Regierung bis Ende Oktober
Dienstag, 6. Oktober 2009 / 17:22:38