Samstag, 4. April 2009 / 21:00:00
Miss Schweiz ungestraft «Geschwür» genannt
Der PNOS-Mann Dominic Lüthard muss keine Busse zahlen für seine Äusserung, die amtierende Miss Schweiz verkörpere ein «Geschwür», das die Eidgenossenschaft auffresse. Das Gericht Aarwangen-Wangen hat Lüthard vom Vorwurf der Rassendiskriminierung freigesprochen.
Adrian Jaisli, Informationsverantwortlicher des Gerichts, bestätigte eine entsprechende Meldung der Gratiszeitung «20 Minuten» vom Freitag.
Zur Urteilsbegründung konnte Jaisli keine Angaben machen. Der Staatsanwalt kann den Entscheid anfechten.
Lüthard hatte ein Urteil des Untersuchungsrichteramtes Burgdorf vom Februar angefochten. Dieses hatte ihn mit 500 Franken gebüsst. Die Busse muss er nach dem Urteil des Gerichts nun nicht bezahlen. Auch die ausgesprochene bedingte Geldstrafe von 1650 Franken und die Verfahrenskosten von 300 Franken werden ebenfalls hinfällig.
Mit seiner Äusserung spielte Lüthard im letzten Herbst auf die ausländischen Wurzeln der amtierenden Miss Schweiz, Whitney Toyloy, an. Daran stört sich die rechtsradikale Partei National orientierter Schweizer (PNOS).
Die Pnos feiert den Freispruch auf ihrer Webseite als «moralischen Sieg im Kampf für die Meinungsfreiheit».
Bereits im Jahr 2004 war Lüthard mit der Justiz in Konflikt geraten. Wegen Raufhandels und Landsfriedensbruch wurde er zu 20 Tagen bedingt verurteilt.
li (Quelle: sda)
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