Mittwoch, 15. Oktober 2008 / 13:28:47
Verunglimpfung der Miss Schweiz: Verfahren eröffnet
Burgdorf - Ein Berner Richter hat gegen einen Vertreter der Partei National Orientierter Schweizer (PNOS) ein Verfahren wegen allfälliger Verletzung der Anti-Rassismus-Strafnorm eingeleitet. Er verunglimpft auf dem Internet die Miss Schweiz.
Auf der Internetseite der Sektion Langenthal BE und Umgebung der PNOS heisst es, die neue Miss Schweiz, Whitney Toyloy, und die zweitplatzierte Rekha Datta repräsentierten wegen ihrer multikulturellen Herkunft nicht die Schweiz.
«Nein, sie verkörpern nur das Geschwür, welches die freie, unabhängige Eidgenossenschaft bereits am Auffressen ist». Whitney Toyloy sei eine Miss Multikulti, schreibt der Vorsitzende der Langenthaler Sektion der PNOS, Dominic Lüthard.
Ein Sprecher des Untersuchungsrichteramts Emmental-Oberaargau in Burgdorf BE erklärte nun auf Anfrage, wegen dieser Aussagen sei von Amtes wegen ein Verfahren eröffnet worden. Kenntnis erhielt das Richteramt von den Aussagen aufgrund von Artikeln in der «Berner Zeitung» und «20 Minuten».
PNOS-Mediensprecher Renato Bachmann bestätigte Aussagen Lüthards in den beiden Zeitungen, dass die Partei den Text vor der Aufschaltung im Internet von einem Juristen überprüfen liess. Bis zu einem allfälligen richterlichen Entscheid bleibe er auf dem Internet. Die PNOS berufe sich auf die Meinungsfreiheit.
fest (Quelle: sda)
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