Donnerstag, 26. März 2009 / 16:18:45
Jahresgewinn der Kantonalbanken sinkt um 28%
Basel - Die 24 Schweizer Kantonalbanken haben 2008 trotz der Kreditkrise das drittbeste Ergebnis der letzten zehn Jahre ausgewiesen. Der addierte Jahresgewinn sank allerdings gegenüber dem Vorjahr um rund 28 Prozent auf 2,27 Mrd. Franken.
Angesichts der ausserordentlichen Unsicherheiten an den Finanzmärkten sei dies eine «respektable» Leistung, schreibt der Verband Schweizerischer Kantonalbanken (VSKB) in einer Mitteilung.
Grund für den deutlichen Gewinnrückgang seien die markant gestiegenen Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste.
Für die Kantonalbanken ergibt sich auf Basis der Konzernabschlüsse ein Bruttogewinn von 3,84 Mrd. Franken, das entspricht einem Minus von 14,3 Prozent.
Das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag (Cost-Income-Ratio) verschlechterte sich von 49,2 auf 53,8 Prozent. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 8,9 Prozent auf 404,5 Mrd. Franken.
Der Verband unterstreicht die «deutliche Steigerung» der Kundenausleihungen. Allein die Kredite an KMU hätten um 9,6 Prozent auf 46,9 Mrd. Fr. zugenommen.
Das Hypothekarvolumen stieg um 3,7 Prozent auf 241 Mrd. Franken. Die Verpflichtungen gegenüber Kunden nahmen um 16,6 Prozent auf 243,6 Mrd. Fr. zu. Sie deckten die Kreditausleihungen zu 84,6 Prozent. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 75,8 Prozent.
Privat- und Anlagekunden wählten vermehrt eine Kantonalbank als Partner für ihre Geldgeschäfte: Alle Institute hätten 2008 einen «massiven Zulauf» von Neukunden verzeichnet. Insgesamt stiegen die Kundengelder um 16,6 Prozent auf 243,6 Mrd. Franken. Der Wert der verwalteten Kundenvermögen betrug 507,3 Mrd. Franken (-4,8 Prozent).
sl (Quelle: sda)
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