Zürcher Kantonalbank mit hohem Neugeldzufluss

«Der Geldzufluss ist breit abgestützt», sagte ZKB-Chef Martin Scholl vor den Medien in Zürich. Er spielt sich aber klar vor den Hintergrund einer grossen Verunsicherung und Vertrauenskrise in grössere Banken ab, wie aus seinen Worten durchschimmerte.

2007 flossen der Bank mit ihrer Staatsgarantie noch 2 Mrd. Fr. zu. Von den nunmehr 16,4 Mrd. Fr. stammen 7,5 Mrd. Fr. von Privatkunden. Der Rest kommt von Unternehmen und institutionellen Anlegern. Ob der Neugeldzufluss im Januar weitergegangen ist, wollte Scholl nicht verraten.

Kundenvermögen steigt

Die ZKB sei sich bewusst, dass vor allem das institutionelle Geld im Falle einer wirtschaftlichen Normalisierung wieder abgezogen werden könnte, sagte Scholl. «Die Kunden werden dann Rentabilität wieder vor Sicherheit stellen. Wir wollen die Kunden aber weiter von der ZKB begeistern», hielt der ZKB-Chef fest.

Für das derzeitige Umfeld aussergewöhnlich ist die Situation der Kundenvermögen bei der ZKB: Diese stiegen von 119,2 Mrd. Fr. auf 122,1 Mrd. Franken. Damit ist die ZKB in der Rangliste der Schweizer Vermögensverwalter von Platz 9 auf Platz 7 vorgerückt. Die Aktienkrise hat bei den vielen anderen Banken die Kundenvermögen teils erheblich schrumpfen lassen.

Niedrigere Einnahmen im Handelsgeschäft

Der Gewinneinbruch, in dem sich ein Rückgang beim Bruttoertrag von 27,6 Prozent auf 692 Mio. Fr. spiegelt, geht vor allem auf drastisch niedrigere Einnahmen im Handelsgeschäft zurück: Dort schrumpfe der Ertrag um 85 Prozent auf 52 Mio. Franken. Mit Aktien- und Aktienderivatehandel verlor ZKB 243 Mio. Franken.

Eine Prognose macht die ZKB-Geschäftsleitung derzeit nicht. Die Finanzkrise Werde die Bank aber weiter belasten, sagte Konzernchef Scholl.

fest (Quelle: sda)

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