Mittwoch, 25. März 2009 / 22:21:20
Einreiseverbot für Fahad Khammas
Bern - Das Bundesamt für Migration (BFM) hat gegen den irakischen Asylbewerber Fahad Khammas ein Einreiseverbot erlassen. Noch hat der 24-jährige Protagonist des Dokumentarfilms «La Forteresse» die Schweiz gar nicht verlassen.
Er war am Montag in Zürich festgenommen worden und befindet sich in Gewahrsam der Zürcher Kantonspolizei, wie seine Rechtsvertreterin sagte. Nach ihren Angaben ist das Einreiseverbot erlassen worden, weil Khamas wegen illegaler Einreise und Aufenthalts die öffentliche Sicherheit gefährdet und Sozialhilfekosten verursacht habe.
BFM-Mediensprecher Jonas Montani bestätigte das Einreiseverbot für Khammas. Ein weiterer Grund für die Verhängung sei auch gewesen, dass das Amt die unmittelbare Wiedereinreise des Asylbewerbers verhindern wolle.
Beschwerdemöglichkeit wird geprüft
Die Einreisesperre gilt für drei Jahre und erstreckt sich auf den ganzen Schengen-Raum. Die Rechtsvertreterin will gegen die Verfügung Beschwerde erheben. Vom BFM war am Mittwoch keine Stellungnahme erhältlich.
Ihr Mandant soll nach Schweden ausgeschafft werden, weil er dort sein erstes - abgelehntes - Asylgesuch gestellt hatte. Das Bundesverwaltungsgericht bestätigte diesen Entscheid am Montag mit Verweis auf das Dublin-Abkommens.
Von Schweden aus droht dem Asylbewerber die Rückführung nach Irak. Die Anwältin und Amnesty International sind überzeugt, dass der Mann dort mit dem Tod rechnen muss. Er war nach eigenen Angaben wegen seiner Übersetzertätigkeit bedroht worden.
tri (Quelle: sda)
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