Mittwoch, 25. März 2009 / 20:24:16
Erste Schadensersatzklage in Chinas Babymilch-Skandal
Peking - Im Skandal um verseuchte Babymilch in China hat ein Gericht erstmals eine Schadensersatzklage zugelassen. Ein Bezirksgericht in der Stadt Shijiazhuang in der nördlichen Provinz Hebei nahm die Klage von Eltern eines geschädigten Kindes an.
Nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua verlangt die Familie von dem Milchpulver-Konzern Sanlu 31'000 Yuan (5100 Franken). Medienberichten zufolge planen mehr als hundert Familien eine Klage gegen den Sanlu-Konzern, der im Zentrum des im September vergangenen Jahres bekannt gewordenen Milchskandals stand.
Nach Behördenangaben starben sechs Neugeborene durch Milchprodukte, die mit der Industriechemikalie Melamin verseucht waren; 294'000 Kinder erkrankten zum Teil schwer. Mit der Melamin-Zugabe sollte offenbar ein höherer Proteingehalt der Milch vorgetäuscht werden.
Laut einer Anordnung der Regierung vom Dezember sollen 22 in den Skandal verwickelte Firmen umgerechnet 188 Millionen Franken in einen Fonds zur Entschädigung der betroffenen Familien zahlen.
tri (Quelle: sda)
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