Dienstag, 10. März 2009 / 12:51:03
LGT zieht sich aus Treuhandgeschäft zurück
Vaduz - Die LGT Group des Liechtensteiner Fürstenhauses stösst das Treuhandgeschäft ab. Sie verkauft ihre von einem Datendiebstahl betroffene Tochter LGT Treuhand an die Liechtensteiner First Advisory Group (FA).
Die FA baue damit ihre führende Stellung im Treuhandgeschäft aus, teilte die Gesellschaft mit. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart, wie es bei der LGT Group auf Anfrage hiess.
Die LGT Treuhand mit rund 60 Beschäftigten wird rückwirkend per Anfang 2009 veräussert und unter dem Namen First Advisory Group weiter geführt, wobei beide Standorte erhalten bleiben. Ein Stellenabbau ist nicht vorgesehen.
Die LGT Group konzentriert sich auf ihr Kerngeschäft, die Vermögensverwaltung für institutionelle Kunden (Asset Management). Die Gesellschaft ist seit über siebzig Jahren im Besitz des Fürstenhauses. Sie war wegen des deutsch-liechtensteinischen Steuerstreits in die Schlagzeilen geraten.
«Zeitalter der Steuervermeidung vorbei»
Das Zeitalter der blossen Steuervermeidung sei vorbei, wird FA-Eigentümer Iwan Ackermann zitiert. Heute müssten internationale, politische und steuerrechtliche Entwicklungen nicht nur berücksichtigt, sondern die Dienstleistungen diesen Entwicklungen ständig angepasst werden.
Die 1954 gegründete First Advisory Group in Vaduz ist eigenen Angaben zufolge eines der traditionsreichsten und grössten Treuhandunternehmen Liechtensteins. Die rund 100 Angestellten betreuen Einzelkunden, Gesellschaften, Trusts und Stiftungen.
ht (Quelle: sda)
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